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Reviews

The Paper Kites

At The Roadhouse


Info

Musikrichtung: Indie-Country-Folk-Fusion

VÖ: 01.09.2023

(Nettwerk)

Gesamtspielzeit: 79:30

Internet:

https://thepaperkites.com.au/
http://oktoberpromotion.com/de

2021 ging es um hübsche Blumen, um Roses, als die Indie-Rock-Band aus Melbourne, Australien, The Paper Kites, ein Album mit sehr angenehmer Musik vorlegte. Und so bemerkte ich auch, dass ich diese eher in die Richtung Indie-Folk als Indie-Rock verorten würde, angesichts auch der sanften, ruhigen und heimeligen Atmosphäre.

Ja, und ähnlich geht es mir auch bei der aktuellen Produktion, der sechsten Platte, At The Roadhouse. Hinzu kommt, dass durch die Erweiterung des Instrumentarium um Pedal Steel und Banjo eine ganz starke Stimmung in Richtung Country-Musik eingeflossen ist. Und so ist es insgesamt betrachtet in der Tat noch schöner geworden, wenn man sich so richtig schön zurück lehnen kann und die Musik fließen und auf sich einwirken lassen kann. Und nicht nur Songs wie "Hurts So Good" oder "Good Nights Gone" lassen das eindrucksvoll nachvollziehen. Ja, wie bereits der Vorgänger, ist auch At The Roadhouse ein Ruhepol in einer hektischen Welt.

Und so wird man eingeladen, sich durch sechzehn neue Songs treiben zu lassen, zu schweben, vielleicht sogar abzuheben in einen Himmel voller weicher rosaroter Wolken, welch' ein Soundtrack zu einer solchen imaginären Reise!

Hinter dem Aufnahmeort des Albums steckt auch eine Geschichte, die ich hiermit aus der Pressemitteilung zitiere: Im Winter des Juli 2022 kamen The Paper Kites in der kleinen viktorianischen Stadt Campbells Creek an, 140 km nordöstlich von Melbourne. Die Band war mit einer Vision im Kopf dorthin gereist – um sich in ein altes, leerstehendes Grundstück am Straßenrand einzumieten. „In den Tagen des viktorianischen Goldrausches war es ein Laden für Goldminenbedarf, dann war es, glaube ich, ein Hotel – mir wurde gesagt, dass es dort 1876 ein großes Feuer gab, das fast das ganze Gebäude zerstörte, aber es hat überlebt und steht heute noch. Es ist ein schönes, dramatisches, altes Gebäude am Rande der Straße“, erklärt Sänger Sam Bentley. „Ich glaube, wir haben alle gespürt, dass es etwas besonderes war und sein könnte“.

Ja, tatsächlich ist dieses ganz Besondere auch eingetreten, hat es wohl vollumfänglich abgefärbt auf die Stimmung, die sich in der Musik ausdrückt. So erinnere ich mich gleich beim Auftaktsong an jene Musik, die Neil Young einst vorlegte, als er sein Countryalbum mit "Old Ways" vorlegte, ja, mit mehrmaligem Hören erschließt sich immer mehr dieser Ausdruck von sanften Country-Musik-Klängen.

Überwiegend werden Balladen vorgestellt, Ausnahmen bilden das sanft groovende "Black & Thunder"oder "June's Stolen Car" mit sattem Gitarrensound, bei dem der Indie-Rock dann doch noch kurz vorbeischaut. Dann gibt es noch "Pocket Full of Rain", dass dann wiederum noch einen Tick reduzierter daherkommt, Akustikgitarre und Gesang, ganz folkig, ganz wehmütig. Im Nachhinein betrachtet, und das fällt mir dann auch noch einmal besonders beim Abschluss-Song, bei "Darkness At My Door", auf, kann ich die Stimmung durchaus mit so manchem Song von The Band vergleichen, ebenso entspannt und harmonisch fliesst die Musik durch den Raum. Eine kleine Gospel-artige Zugabe gibt es noch beim letzten Titel, wenn sich ab 4:46 ein Chor zu Worte meldet, ganz kurz...



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Midnight Moon
2 Till The Flame Turns Blue
3 Black & Thunder
4 Marietta
5 Rolling On Easy
6 Hurts So Good
7 Good Nights Gone
8 Burn The Night Away
9 June's Stolen Car
10 Maria, It's Time
11 Green Valley
12 The Sweet Sound Of You
13 I Don’t Want to Go That Way
14 Pocket Full Of Rain
15 Mercy
16 Darkness At My Door

Besetzung

Chris Panousakis (vocals, guitars, harmonica, percussion)
Christina Lacy (vocals, piano, Rhodes, Wurlitzer, guitars)
Josh Bentley (drums & percussion)
Samuel Rasmussen (bass)
Hannah Cameron (vocals, piano, organs, percussion)
Matt Dixon (pedal steel, guitars)
Sam Bentley (lead vocals, guitars, mandolin, harmonica)
David Powys (vocals, guitars, banjo)
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