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World Citizen Band

Antares

Info Musikrichtung: Jazz Fusion VÖ: 25.08.2023 (KDK Music) Gesamtspielzeit: 72:24 Internet: https://worldcitizenband.carrd.co/ https://jazzfuel.com/

Die World Citizen Band wurde 2013 in Berlin gegründet, Ziel war es, verschiedene Kulturen musikalisch zu vereinen. Die Bandmitglieder stammen aus Israel, Argentinien, Spanien, Dänemark und Costa Rica.

Gemäß der Presseinfo soll die Musik der Formation inspiriert worden sein von Jazz-Größen wie McCoy Tyner, Brad Mehldau und Art Blakey's Jazz Messengers. Nun wird das aktuelle Album Antares vorgelegt, eingespielt im Mai 2022 in Aalborg. Die Kompositionen stammen von allen Bandmitgliedern, davon stammen die Tracks 1 & 11 von Saxofonist Uri Gurvich, die Tracks 2, 8 & 10 vom Gitarristen Ramiro Olaciregui, die Tracks 3 & 5 steuerte Bassist Kenneth Dahl Knudsen bei, Pianist Marcos Merino komponierte die Tracks 4 & 7, und Schlagzeuger Rodolfo Zuniga ist für die Tracks 6 & 9 verantwortlich.

Man bewegt sich musikalisch hinsichtlich der kulturellen Ausprägungen zwischen Nord- und Süd-Amerika, Europa und dem mittleren Osten. Der "Orient Express", der Auftaktsong, erinnert mich hinsichtlich der Leichtigkeit des Rhythmus und der Melodik an Musik von Chick Corea, die dieser vorwiegend in den Siebzigern spielte. Auf dem dritten Song, "Day One" fällt mir auf, dass Gitarrist Ramiro Olaciregui in etwa wie sein Kollege Pat Metheny klingt mit seinem perlenden Spiel.

"Verás Mijín" besticht durch seinen vehementen Swing und zeigt die jazzige Ausprägung der Band auf virtuose Weise, der Titelsong strebt mehr in Richtung Jazz Rock, "¿Y Las Palabras?" kommt in einem schwebenden und sehr harmonischen Balladen-Modus, der innerhalb des Songs an Fahrt aufnimmt, "Lotus" führt einen lässigen Groove vor, und noch einmal erleben wir einen swingenden Titel mit "CM's Blues", der mich gedanklich in den Hard Bop der Sechziger führt, nur in die Neuzeit transportiert.

Letztlich sind es alle Songs, die eine niveauvolle Basis bilden für die individuellen Aktionen der Mitwirkenden, und es ist daneben auch festzustellen, dass sich jeder Musiker stilistisch auch stets unterschiedlich präsentiert auf den einzelnen Songs, jeweils dem Charakter angemessen, und das spricht letztlich auch für die hohe Musikalität eines jeden Einzelnen. Auf einem Zauberteppich, "Magic Carpet", werden wir letztlich entlassen aus einer Platte mit Musik, die sich auszeichnet durch sehr gute Kompositionen, durch lässige Arrangements und hochwertige und sehr elastisch geprägte Ausführung auf hohem Energielevel, verbunden mit Emotionalität und hervorragende Technik.

All' diese Faktoren gemeinschaftlich betrachtet, offenbaren mir, dass das gesteckte Ziel, verschiedene Kulturen musikalisch zu vereinen, sehr gut umgesetzt wurde, und das in Verknüpfung von Tradition und Moderne, diese Fusion ist sehr gut gelungen!

Wolfgang Giese