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Triosonaten für Blockflöte, Oboe und B.C.
Info
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 06.10.2023 (Aeolus / Note 1 / SACD hybrid / 2022 / Artikelnr. AE-10366) Gesamtspielzeit: 71:05 Internet: Andreas Böhlen |
Manchem einer, dem Andreas Böhlen als Jazz-Saxophonist bekannt ist, wird überrascht sein. Nicht nur von der zweiten musikalischen Natur Böhlens als Flötist und Spezialist für Alte Musik, sondern auch von seinem Anpack bei diesen telemann´schen Triosonaten. Denn der kommt, abgesehen von einigen vielleicht eher unbeabsichtigen Temporückungen, recht unjazzig geschmeidig einher. Die dynamischen Spreizungen werden zwar ausgereizt und das Spiel Böhlens und seiner compagnia transalpina ist durchweg behend sowie außerdem auch souverän in der Tongebung.
Was man vermisst ist indes das Herausarbeiten der kleinen Extravaganzen und harmonischen Reibungen, die diesen Stücken ihre eigentliche Würze geben. Stattdessen laufen viele der virtuosen Phrasen zu glatt durch, um einen individuellen rhetorischen Ausdruck zu erhalten. Das hat damit insgesamt einen deutlichen Zug ins Gefällige der Vorklassik. Nicht ganz unzutreffend hinsichtlich der Ausgwegenheit der Instrumentalstimmen, aber eben nur eine Seite dieser Musik.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Besetzung
Andreas Böhlen, Blockflöte & Ltg.
Andreas Helm: Oboe
Susanne Scholz: Violine
Daniel Rosin: Cello
Tomasz Wesolowski: Fagott
Michael Hell: Cembalo
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |