Reviews
Keeper of the seven Keys; The Legacy
Info
Musikrichtung:
Power Metal
VÖ: 28.10.2005 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 77:45 |
Wow! Höher hätten sich die Kürbisköpfe die Latte gar nicht legen können. Die beiden Keeper-Alben sind schließlich nicht nur die hellsten Diamanten in der eigenen Krone. Mit ihnen haben die Hamburger Mitte der 80er sogar eigenes Metal-Untergenre ins Leben gerufen - damals Speed Metal gerufen; heute in aller Regel Power Metal genannt. Und das ist immerhin eines der erfolgreichsten Genres im Hartwurstbereich, wenn man die Verkaufszahlen als Maßstab nimmt.
Und der überhebliche Titel ist nur eine der Angriffsfläche, die Helloween mit der neuen Scheibe bietet. Für weniger als 80 Minuten (angeblich aus Qualitätsgründen!) gleich ein Doppelalbum an den Start zu bringen, grenzt schon fast an Mittäterschaft, wenn geifernde Journalisten sich mit der gespitzten Feder auf das wehrlose Opfer stürzen sollten.
Zu mutig? Größenwahnsinnig? Nun eins haben Helloween so allemal erreicht: Die Aufmerksamkeit für Keeper of the seven Keys; The Legacy ist zweifelsohne deutlich größer, als es bei einem „nur“ neuen Album gewesen wäre. Und passend ist der an die Vergangenheit erinnernde Titel zumindest insofern, als nach den Umwegen u. a. über die EMI, Castle Records und Nuclear Blast nach 17 Jahren wieder das Kürzel SPV auf der CD-Hülle steht - eine norddeutsche Firma für eine norddeutsche Band - als Hannoveraner, der seinen Wohnsitz mit Münster und Berlin nur in Ost-West-Richtung verschoben hat, kann ich das nur begrüßen!
Wie sieht es nun mir der Qualität des Gebotenen aus. Naja! Positiv formuliert: Helloween treten mit diesem dritten Keeper-Album das Andenken ihrer Meisterwerke nicht in den Dreck. Dazu ist das Niveau durchgehend zu hoch. Aber das Highlight, das man sich bei dem Titel vielleicht erhofft hat, ist The Legacy nicht geworden. Mit ihm wurde nicht das Erbe der Keeper-Alben angetreten. Es ist just one more piece in the History of Kürbis-Rock, one more Rabbit, on more Ring, one more Oath. Und selbst im Vergleich mit diesen Scheiben hat es das Legacy nicht ganz leicht, da die Ohrwurmhits, die bei Helloween Tradition haben, eher ausbleiben. Auch die Single “Mrs God“, die der zweiten CD zusätzlich in einer Video-Version beigegeben ist, gehört eher zu den Leichtgewichten in der Helloween-Single-Armada.
Trackliste
1 The King for a Thousand Years (13:55)
2 The invisible Man (7:18)
3 Born on Judgement Day (6:15)
4 Pleasure Drone (4:11)
5 Mrs. God (2:57)
6 Silent Rain 4:22
CD 2
1 Occasion Avenue (11:06)
2 Light the Universe (5:01)
3 Do you know what you're fighting for (4:46)
4 Come alive (3:22)
5 The Shade in the Shadow (3:26)
6 Get it up (4:14)
7 My Life for one more Day (6:52)
8 Mrs. God (Video) (3:27)
Besetzung
Michael Weikath (Git)
Markus Großkopf (B)
Sascha Gerstner (Git)
Dani Loeble (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |