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G'EMMA

resigned (EP)

Info Musikrichtung: R&B/Jazz/Pop-Fusion VÖ: 14.07.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 18:11 Internet: https://www.g-emma.com/ https://bite-it-promotion.de/

Hinter G'EMMA steckt die in Osnabrück wohnende Emilie Nguimba. Mit der EP resigned stellt sie sechs Songs vor. Worum es hier geht, lasse ich die Künstlerin selbst erklären: "In „resigned“ beschreibe ich, wie ich als afro-deutsche Frau mit diversen gesellschaftskritischen Themen, wie dem Anerkennen von Privilegien, der Wertschätzung der Natur und dem kapitalistisch geprägtem Gesellschaftsdruck umgehe. Nicht nur thematisch, sondern auch musikalisch decke ich ein vielfältiges Spektrum ab. Von einem Up-Tempo Track, über ein Chorarrangement, bis zu einer emotionalen Popballade ist alles mit dabei."

Musikalische Inspiration soll erfolgt sein durch Künstlerinnen wie Erykah Badu, Amy Winehouse und Ella Fitzgerald. So soll ihre Musik auch so unterschiedliche Einflüsse als Grundlage haben, wie Jazz, Hip Hop und Neo-Soul.

"intro" entführt uns in die Welt einer reinen Gesangsvorführung, ein mehrstimmiger Chor, der allerdings relativ strukturlos einen sanften Soundteppich für etwa 1:10 Minuten liefert. Dieser mehrstimmige Vortrag ist ebenfalls Bestandteil des zweiten Songs, der Song kommt recht lasziv und recht cool und bietet somit eine gute Grundlage für den ebenfalls recht coolen Gesang. Ein zartes Bläserarrangement umrahmt den Song, dann folgt ein Solo, das Instrument klingt nach Trompete. Ist es echt oder ein Sample? Leider habe ich keine Angaben zum Line-up vorliegen. Doch ich nehme an, dass es sich um Lea Wittkopf handelt, eine der Musikerinnen der Band der Protagonistin.

"roundabout" ist nun ein wenig flotter, Groove und dezente jazzige Stimmung wechselt mit Reggae-Rhythmus und bietet Vielseitigkeit im Arrangement, dann erscheint "DISTRACTION", dass rasch jazzige Fahrt aufnimmt. Hier passt es gesanglich so gar nicht, mag Ella Fitzgerald auch ein Vorbild sein, so hinkt dieser Vortrag meilenweit hinterher, denn die Stimme holpert eindeutig hinter der leidenschaftlich swingenden Band hinterher und es fehlt an Elastizität, besser passt es dann eindeutig bei der Ballade "pause,", denn das weiche und tiefgehende Element der Stimme bekommt auf diese Weise wirklich emotionalen Ausdruck.

Ähnlich emotional und überzeugend kommt dann die Stimmung des letzten Songs, "behind", der Gesang wird nur von der Gitarre begleitet und ein Streicher-Arrangement füllt ein wenig auf, und das Arrangement der Background Vocals runden das Ganze sehr angenehm ab und zeigen für mich einen Weg auf, der der Protagonistin auch sehr gut steht.

Wolfgang Giese