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Peter Gallway

Grace Street

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter VÖ: 14.07.2023 (Gallway Bay Music) Gesamtspielzeit: 42:07 Internet: https://www.petergallway.com/ https://www.hemifran.com/news/

Der aus New York City gebürtige Singer/Songwriter Peter Gallway wuchs mit musikalischen Einflüssen von The Lovin' Spoonful, James Taylor, Richie Havens und Laura Nyro auf. Wohl gar nicht mehr bekannt dürften seine frühen Veröffentlichungen sein, die erste Single im Jahre 1966 ("Land Of Music") und in Folge drei Alben auf dem Reprise-Label: "Fifth Avenue Band" (1969), "Ohio Knox" (1971) und "Peter Gallway" (1972).

Neben weiteren musikalischen Aktivitäten arbeitete er als Produzent u.a. für Devonsquare, Aztec Two-Step oder Cliff Eberhardt. Internationale Kritiker verglichen seinen Stil mit Ron Sexsmith und Warren Zevon. Kennen gelernt hatte ich den Protagonisten durch die Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Annie Gallup, beide spielen als Duo unter dem Namen Hat Check Girl.

Und nun hat er sich völlig reduziert mit seinem aktuellen Solo-Album Grace Street. Er begleitet seinen Gesang mit einer Godin 5th Avenue guitar, eine elektrische Gitarre, die über einen angenehmen jazzig/bluesigen Sound verfügt. Die Idee zu dieser Veröffentlichung kam ihm wohl, als er im Februar 2023 eine Reise nach Japan unternahm und einige Shows spielte, ebenfalls als Solokonzert. So soll diese ruhige Intensität, die sich auf die Songs fokussierte, als würde man sich unterhalten, einen wichtigen Impuls gegeben haben, diese zehn Songs allein, live im Studio, zuhause in Maine, einzuspielen. Es soll sich nicht um neue Stücke handeln, sondern solche aus dem umfangreichen Songbook des Musikers.

Ja, und so ist eine sehr intime Stimmung entstanden, in die man sich als Zuhhörer*in wie bei einem Wohnzimmerkonzert rasch hineinfallen lassen kann. Man fühlt sich von Peter entsprechend direkt angesprochen und hat das Gefühl, direkt neben ihm zu sitzen. Zwei Songs sind Widmungen an die Kollegin Joni Mitchell (#6) und an den 2020 verstorbenen texanischen Singer/Songwriter Eric Taylor (#3). Es fällt mir schwer, einen speziellen Song heraus zu picken, und ihm zu einem Lieblingssong zu deklarieren, denn alle Songs atmen eine einheitliche, durchgehend ruhige, mitunter dezent melancholische Atmosphäre, die im Ganzen wirkt und unterhält.

Wolfgang Giese