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Neal Morse

God won't give up

Info Musikrichtung: Gospel-Pop VÖ: (Radiant / Asaph) Gesamtspielzeit: 44:03 Internet: http://www.nealmorse.com

Neal „Ex-Bart“ Morse tanzt mittlerweile konsequent auf zwei Hochzeiten.
Da sind einmal seine genialen Prog-Alben, die das Erbe von Spock’s Beard wesentlich authentischer fortsetzen, als wie es den verbliebenen Rest-Bärten bislang auch nur ansatzweise gelungen ist. Diese Alben erscheinen weiterhin auf dem Bart-Label InsideOut. Bereits die Textkonzepte dieser Alben sind bekanntlich konsequent vom christlichen Glauben Morses her konzipiert.
Aber dann gibt es da noch die so genannten Lobpreisalben, die pointiert missionarisch ausgerichtet sind und auf dem amerikanischen Radiant-Label erscheinen. Bislang nur übers Internet zu erhalten, werden sie nun über den christlichen Asaph-Vertrieb auch in Europa angeboten.

Mit Lead me Lord hatten wir im August bereits eine dieser Scheiben vorgestellt, die einen eigenen Charme hatte, aber in den Augen der Proggies sicher zu banal daher kam. God won't give up dürfte es auch den Verächtern nicht so einfach machen. Entstanden sind die enthaltenen Kompositionen während der Aufnahmen zum Spock's Beard-Aoppelalbum Snow. Und das merkt man. Das Teil hat deutlich mehr Prog auf dem Kasten, als die "fromme Hausmusik" auf Lead me Lord. Der einzige Ausfall ist das schwache und viel zu pathetische “The Crossorads“. Die Feuerzeug kompatible Wink- und Schunkel-Hymne “Save my Life tonight“ ist ebenfalls eher zwiespältig.

Als Einstieg wählt Morse einen kraftvollen Popsong mit Gospeltouch, schiebt eine schöne Pophymne nach um dann das erste wahre Highlight abzuliefern. “King of Love“ ist eine treibende Gospelnummer mit viel Handclaps, mit Honky Tonk Piano und Orgel. Super!!
Ansonsten gibt es AOR-Rock in der Tradition von REO Speedwagon (“Love like you“), eine AOR Power Ballade mit toller Akustikgitarre (”See what God can do”), einen schönen Power Rock Track (”Mountain”), sowie zwei weitere völlig unkitschige Balladen, wobei der finale Titeltrack des Albums mit einem Gospelchor glänzt und somit den Kreis zum Anfang schließt.

Norbert von Fransecky