Reviews
New Oceans
Info
Musikrichtung:
Fusion
VÖ: 14.07.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 53:36 Internet: https://www.leointhelioncage.com/ https://bite-it-promotion.de/ |
Auf der Deutschland-Karte befinden wir uns mit der Band Leo In The Lioncage in Schleswig-Holstein. New Oceans ist ihr Debüt-Album, nach einer ersten Single im Jahre 2021, das war "Little Darlin'".
Stilistisch wagen die acht Musiker um die Frontfrau Leonie Vierk eine bunte Mixtur aus mehreren Zutaten, es groovt, Funk/Fusion-Anteile gibt es, ein wenig Reggae, Rhythm & Blues und Soul, und auch einige Rock und Latin-Anklänge geben sich ab und zu die Ehre.
Ein Song wie "Cuba Street" ist natürlich prädestiniert für eine Latin-inspirierte Ausrichtung, und so ist das Salsa-Feeling sehr lebendig integriert und fusioniert worden mit anderen Einflüssen, vor Allem mit dem ständig präsenten Groove von Bass und Schlagzeug, geschickt eingerahmt von den Bläsersätzen, das marschiert schon ein wenig in Richtung der für mich als Referenz stehenden Band Irakere, doch eben nur anteilig als Element derer Musik.
Doch auch weniger schwungvoll geht es zu mit einem Song wie "Right In Time". So bemerke ich manchmal die Ausrichtung hin zu einem internationalem Format, wie bei "New Places" zum Beispiel, doch andererseits fehlt dann gelegentlich doch noch der endgültige Feinschliff, und vor Allem noch ein wichtiges Element, das ist die Gelassenheit, das, was man in der englischen Sprache mit dem weitläufigen Ausdruck "sophisticated" bezeichnet, aber schliesslich liegt das Debüt vor, und zahlreiche Ansätze zur Weiterentwicklung gibt es letztendlich.
Nicht so ganz zufrieden bin ich mit einigen Beiträgen von Leonie Vierk, bei einem Song wie "Young And Gold" zum Beispiel habe ich den Eindruck, als würde sie gesanglich hinterher hinken, der Gesang ist nicht sehr geschmeidig, wie man es sich eigentlich hinsichtlich des ansonsten mit Latin-Elementen geschmückten Songs gewünscht hätte. Hier fehlt ganz einfach die Vereinigung der Stimme mit der musikalischen Begleitung, Beides steht für mich doch recht nebeneinander. Auch wichtige Elemente wie Tiefe und Emotion vermisse ich hier oft, etwas, was ich von der Band ansonsten durchaus vernehmen kann.
Im Gesamten betrachtet ist New Oceans ein vielversprechendes und interessantes Debütalbum, das aus den verschiedenen Einflüssen einen wirklich unterhaltsamen Mix vorstellt, der auf jeden Fall vertieft werden sollte.
Trackliste
2 New Places
3 Young and Gold
4 Cuba Street
5 Right On Time
6 Your Sound (Parts I & II)
7 Flee from Uncertainty
8 Circles
9 Right Soul
10 Curtain Call
11 New Oceans
Besetzung
Hannes Pries (keys, percussion, backing vocals)
Elias Kollath (keys)
Jona Keil (guitar)
Mats Stuck (bass)
Laslo Vierk (drums)
Lukas Pries (saxophone)
Emil Larsson (trumpet)
Jakob Günst (trombone)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |