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Beaux Gris Gris & The Apocalypse

Live In The United Kingdom

Info Musikrichtung: Rock-Blues-Fusion VÖ: 23.06.2023 (Grow Vision) Gesamtspielzeit: 150:49 Internet: https://www.beauxgrisgris.com/ https://johthemapromotions.com/ https://www.devilhillsent.com/ http://www.growvision.com/grow-vision-music

Beaux Gris Gris & The Apocalypse ist eine Band aus Kalifornien, die Mitglieder stammen sowohl aus den USA als auch aus dem United Kingdom. Ihre Musik wird im Allgemeinem dem gemischten Genre aus Rock, Blues, Soul zugeordnet. Live soll die Formation sehr überzeugend sein. Das passt natürlich gut, denn die aktuelle Produktion Live In The United Kingdom 2023 präsentiert sie auf zwei CDs genau so. Die Aufnahmen zur CD stammen aus Newbury (2.5.2023) und die der zweiten CD stammen aus Brecon (7.5.2023), Poynton (29.4.2023) und Edinburgh (20.4.2023).

Vordergründig auffällig sind zunächst zwei Dinge, einerseits die stark verzerrte Gitarre von Robin Davey und der kraftvolle Gesang von Greta Valenti. Hierzu darf ich jedoch vorab bereits bemerken, dass mich die Dame nicht vollends überzeugen kann. Denn ich halte sie stimmlich in einigen Passagen für relativ ungelenk, unsicher und und auch emotional nicht unbedingt überzeugend. Der übersteuerte Gitarrensound ist jedoch ein wirklich besonderes Merkmal, und musikalisch wird das ausgekleidet durch die Keyboarderin Emma Jonson an verschiedenen Tasteninstrumenten, sei es der schwebende Sound der Hammond oder das hämmernde Rock'n'Roll - Piano, und Bass und Schlagzeug bieten eine antreibende und sehr gute Rhythmusarbeit.

Was allen Songs, und das sind jeweils vierzehn auf jeder CD, gemein ist, ist diese Energie, die bei einigen Songs dann auch einmal heruntergefahren wird und anderen Genre-Elementen Platz macht, so dass man dann eher in das Sammel-Genre Americana gleitet, Beispiel: "Bungalow Paradise" auf CD 1. Solche ruhigen Songs werden öfter gespielt, beinhalten jedoch nicht die Ausdruckskraft der Rocker, auch gerade bei Balladen fehlt mir der sensible und emotionale Umgang mit dem jeweiligen Song.

Da freue ich mich dann doch wieder auf diese fetzige Gitarre bei "Louisiana Good Ride" und anderen gleich gearteten Titeln, dieser Song scheint sich ein wenig am Blues eines Howlin' Wolf orientiert zu haben. "Is This The Blues" fragt man auf der ersten CD und untermalt das dann auch eindringlich mit einer rockenden Variante des Blues, und bejaht das auf diese Frage dann auch, nur halt individuell interpretiert.

Auf einigen Songs, siehe Tracklist, wird die Band auf der ersten CD um den britischen Sänger und Gitarristen Jon Amor ergänzt, der Mann, mit dem Robin Davey bereits gemeinsam in der Band The Hoax spielte. Seine Mitarbeit sehe ich positiv, auch weil er bei den entsprechenden Songs den Gesangspart mit übernimmt, und den Sound insgesamt noch gut anreichert mit seinem Gitarrenspiel.

Einige Songs der zweiten CD wurden bereits auf CD 1 vorgestellt, so kann man, wenn man möchte, Vergleiche anstellen, weitestgehend ist die Musik jedoch deckungsgleich.

Wolfgang Giese