Reviews
House Party
Info
Musikrichtung:
Indie Pop
VÖ: 09.06.2023 (Play It Again Sam) Gesamtspielzeit: 49:24 Internet: https://store.keatonhenson.com/ https://www.pias.com/ https://playitagainsam.net/ |
Der britische Musiker Keaton Henson veröffentlicht mit House Party sein siebtes Album seit dem 2010er Debüt "Dear". Damals verglich man ihn mit solchen Kollgen wie Jeff Buckley oder Elliott Smith. Im Laufe der Zeit legte er Alben vor, die sich vor Allem entweder eher im Singer/Songwriter-Umfeld bewegten oder mehr in Richtung Pop orientierten, Pop in einer eher Richtung Indie-Pop ausgelegten Spielart.
Die Songs der stark melancholisch geprägten Musik sollen von den inneren Konflikten und mentalen Problemen im Leben als Künstler handeln. Doch dennoch wirkt sie nicht irgendwie durchweg deprimierend ausgerichtet, sondern auch erhellende Passagen gibt es durchaus auch zu hören, bis hin zu fröhlich wirkenden Songs. So sollte man die Gelegenheit nutzen, sich der beigefügten abgedruckten Songtexte zu bedienen, um tiefer in das Gefühlsleben des Protagonisten einzutauchen. Viele unter uns sollten sich hier und da sicher wiederfinden.
Mit "I'm Not There" startet das Album sehr harmonisch und sehr entgegen kommend mit seiner Stimmung. Henson singt mit sehr zurückhaltender und weicher Stimme, ein wenig mehr hätte man ihn schon in den Vordergrund bringen können. Denn so bleibt er recht verhalten im Ausdruck und läßt der Band quasi den Vortritt. Ja, und das bleibt eigentlich durchweg auf jedem der zwölf Songs, und manchmal hat man den Eindruck, er transportiere mit der Stimme eine Art Verletzlichkeit.
Durch die spezielle Art des Gesangs erzeugt Henson auch eine gewisse von Schwermut geprägte Atmosphäre, dieses wird durch die eine oder andere Auskleidung duch Streicher noch untermauert, während jene Songs, die mit Bläserunterstützung ausgestattet sind, durchaus für eine positive Ausrichtung stehen können. Wild wirbeln die Bläser kurz auf dem sehr introvertierten und leicht schrägen Song "The Mine".
Die Melancholie kann sich aber auch zu einer Art Schönheit ausweiten, wenn zum Beispiel das herzerwärmende "Hooray" erklingt und einen der Höhepunkte des Albums darstellt, ebenso das mit einfühlsamen Piano-Spiel untermalte "Stay".
Trackliste
2 Rain In My Favourite House
3 Envy (incl. An Envy Outro)
4 The Meeting Place
5 Two Bad Teeth
6 Stay
7 Late To You
8 Parking Lot
9 Holiday
10 The Mine
11 Hooray
12 Hide Those Feelings
Besetzung
Barrie Cadogan (lead guitars)
Harry Deacon (bass guitar)
Matt Ingram (drums)
Danielle Fricke (backing vocals)
Emily Staveley-Taylor (backing vocals)
Marie Ulven (backing vocals)
Andy Wood (brass)
Ben Castle (woodwinds)
Anne-Sophie Versnaeyen (strings)
Paul Jones (piano - #6)
Kenny Boothby (add. guitars - #1)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |