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Love On Drugs

Fluke

Info Musikrichtung: Americana/Folk-Rock VÖ: 02.06.2023 (Paraply Records) Gesamtspielzeit: 38:27 Internet: https://facebook.com/loveondrugs/ http://www.paraplyrecords.se/ http://www.hemifran.com/

Die schwedische Band Love On Drugs begleitet mich nun schon seit 2016. das letzte Lebenszeichen war die Platte meLODies aus 2021.

Und nun hat man nachgelegt mit dem Album Fluke, mit zehn neuen Songs. Die Besetzung hat sich im Wesentlichen nicht verändert, insofern eigentlich auch nicht der Sound. Wiederum öffnet sich der große Topf Americana, gepaart mit der Leichtigkeit niveauvoller Popmusik. Wie auch bereits vorher, befindet sich unter den Eigenkompositionen von Thomas Pontén erneut eine Fremdkomposition, hier ist es "Heaven" von David Byrne und Jerry Harrison. (Talking Heads)

Mit "Through The Dark" geleitet uns die von Thomas Pontén angeführte Band gleich in eine Welt eingängig gestalteter Popsongs mit einer gewissen Indie-Attitüde, sehr harmonisch, mit Hooklines, im Refrain hören wir "I stumble through the dark", ja, das hat schon ein kleines "Hitpotential". Rockfreunden dürfte das feine Gitarrensolo angenehm auffallen, das ist also ein Einstieg nach Mass!

Und so geben sich erneut verschiedene Stilrichtungen die Hand, jedoch stets nur als Nuancen des Ganzen, Assoziationen zum Pub Rock lassen sich herstellen, mit "You Got Away With Words" leitet uns der neue Steeler an Bord, der bekannte Berra Karlsson, in die Gefilde des Country Rock, jedoch nicht, dass der Basissound nicht bliebe. Denn allein auch durch die Stimme von Pontén wird dieser zementiert. Denn auch "Tears Must Fall" tendiert hinsichtlich der Atmosphäre auch erneut ein wenig hin zur Countrymusik, bleibt aber irgendwie typisch Love On Drugs.

Und gelegentlich muss ich hinsichtlich einiger Passagen auch nun wieder an Neil Young denken, und "Never Walk Away" lenkt meine Aufmerksamkeit nun ein wenig in Richtung New Wave der Achtziger, gepaart mit einem Spritzer Pop der Siebziger. Mit "For The Good Times" erklingt nun wiederum eine ganz andere Musik, akustisch geprägt, hier muss ich an Musik von Singer/Songwritern wie Guy Clark oder John Prine denken, ein schöner Song im Übrigen... Ja, und nun "Heaven", der Coversong, der sich im Grunde genommen zwar an den Talking Heads orientieren mag, doch hier wirkt der Song viel harmonischer und auch schöner, und erinnert mich gar ein wenig an späte Songs von John Lennon.

Erneut ist es also die Vielseitigkeit, die Love On Drugs meiner Ansicht nach ein internationales Format beschert, es ist an der Zeit, dass die globale Musik-Gemeinschaft endlich auf diese Band aufmerksam wird!

Wolfgang Giese