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Inviting
Info
Musikrichtung:
Vocal Jazz
VÖ: 26.05.2023 (Double Moon) Gesamtspielzeit: 31:12 Internet: https://karolineweidt.de/ https://www.martinaweinmar.de/ https://www.challengerecords.com/catalogue/7/ https://www.jazzthing.de/ |
Und immer wieder werden innerhalb dieser Serie neue Talente vorgestellt, "Jazzthing, Next Generation", in Zusammenarbeit von Challenge Records und der Zeitschrift Jazzthing ist nun die bereits achtundneunzigste Ausgabe erschienen, zu Wort kommt nun die Sängerin Karoline Weidt. Die junge, 1995 geborene Musikerin ist auch als Komponistin tätig, im Bereich von Jazz und zeitgenössischer Musik. Auch sie ist eines der jungen Talente, die im Bundesjazzorchester die Praxis lernen konnten. Dort agierte sie als Sängerin zwischen 2018 und 2020.
Mit dem 2020 gegründeten Karoline Weidt Quartet lädt sie uns mit der Platte Inviting ein, ihrer Musik Aufmerksamkeit zu schenken, ja, bis auf "Speak Low" von Kurt Weill ist sie für die Kompositionen der übrigen sieben Songs verantwortlich. Lediglich die Lyrics für die #2, 6, 7 stammen von Emily Dickinson.
Ja, Karoline Weidt verfügt über eine geschulte Stimme, gleich mit dem Titelsong präsentiert sie verschiedene Facetten ihres Könnens. Da klingt es ein wenig nach Latin, der Gesang schwingt/swingt sich elastisch durch Höhen und Tiefen, wirkt fast schon als zusätzliches Instrument. Hier ein Hauch Flora Purim, dort ein wenig Ella Fitzgerald, ein Tick Sarah Vaughan vielleicht dazu, aber ohne dass eine dieser Assoziationen vordergründig wäre, denn vordergründig ist die individuell geprägte Intonation, das ist recht beeindruckend, wenn sich die Stimme elastisch wie ein Gummiband dehnt, oder auch ab und zu in höchste Tonlagen treibt, und das oft ganz langgezogen.
Dabei fällt mir allerdings auf, dass ich die Stimme der Protagonistin meistens als relativ wenig emotional geprägt empfinde, sondern vielmehr als mitunter sphärisch und sehr verträumt und poetisch wirkend, dabei hoch von Ästhetik geprägt. So könnte ich mir Karoline Weidt auch gut vorstellen in einem musikalischen kunstvoll geprägten Umfeld von Sängerinnen wie Norma Winstone.
Auf Inviting beschreitet man diese Richtung dieses Erachtens auch ansatzweise, gleichzeitig gibt es kleine Berührungspunkte mit Popmusik. Gut eingearbeit in das dichte Ensemble-Bild sind die Gastbeiträge des Vibrafonisten Christopher Dell und des Trompeters Sebastian Studnitzky, sie verhelfen der Musik zu noch mehr Glanz innerhalb der stets klaren und gut durchdachten Arrangements.
Trackliste
2 At First (4:21)
3 Revery (feat. Sebastian Studnitzky) (4:11)
4 Speak Low (3:47)
5 The Novel Song (5:58)
6 I'm Nobody (3:01)
7 Wild Nights (2:49)
8 Hiatus (4:17)
Besetzung
Mikolaj Suchanek (piano)
Loreen Sima (double bass)
Valentin Steinle (drums)
Christopher Dell (vibraphone - #1)
Sebastian Studnitzky (trumpet - #3)
Kilian Sladek (backing vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |