····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Mengamo Trio

Chat Bizarre


Info

Musikrichtung: Rock/Jazz-Fusion

VÖ: 26.05.2023

(JazzSick)

Gesamtspielzeit: 54:56

Internet:

https://thomassauerborn.de/band/mengamo-trio
https://www.jazzsick.com/
https://uk-promotion.net/

2012 wurde das Mengamo Trio in Köln gegründet, mit dem Album Chat Bizarre ist nun die zweite Veröffentlichung erschienen. Im klassischen Gewand eines Gitarre/Orgel/Schlagzeug-Trios stellt man sich vor, ohne das zu erfüllen, was man sich hinsichtlich der Besetzung vielleicht vorstellt.

Denn was diese Besetzung betrifft, fallen mir spontan, mit unterschiedlichem musikalischem Ausdruck, solche Formation wie The Tony Williams Lifetime ("Emergency"!), das Eddy Louiss Trio (mit René Thomas und Kenny Clarke) oder The Free Spirits ("Tokyo Live"), mit Joey DeFrancesco, John McLaughlin, Dennis Chambers ein, und noch viele mehr Beispiele sollte es geben. Jede dieser Band pflegte einen eigenen Stil, und das trifft ebenfalls auf das Mengamo Trio zu.

Mit Philipp Brämswig als Gitarrist gibt es hier bereits einen ganz anders als bei obigen Beispielen genannten Gitarrensound. "Boss" startet mit einem stark am Rock orientierten Ausdruck, Sauerborn bearbeitet sein Drumset sehr kraftvoll, nur Organist Scobel bleibt relativ unbeteiligt im Hintergrund.
Doch bereits im dem George Harrison gewidmeten "Song For George" spielt er sich mehr in den Vordergrund. Auffällig ist hier dann erneut das stark in den Vordergrund gerückte Schlagzeugspiel, das gibt der Musik erneut eine sehr rockige Note.

Erst mit dem Titelsong wird die Musik lockerer, leichter und wirkt befreiter, es swingt nun mehr, gleichzeitig werden experimentelle Elemente im Spiel eingebaut und erweitern das stilistische Spektrum. Ganz anders wirkt nun "Santa Cruz", ein dahinfließender Sound, der auch gut als Filmmusik verwendbar wäre. Hier ist man relativ weit entfernt vom Jazz und bewegt sich erneut stark im Rock-Genre.

Letztlich erfahren wir eine Mischung aus Rock, Jazz, Fusion, Funk und ein wenig elektronisch-experimentelle Ausprägung auf einigen Songs, aus meiner Sicht kommt insgesamt das Spiel der Orgel ein wenig zu kurz, nicht von der Einsatzdauer, sondern eher von der Intensität, vernehme ich die Gitarre stets mehr prominent im Vordergrund, und das Schlagzeug könnte sich ein wenig mehr vom Rocksound lösen und mehr swingende oder groovende Elemente einbringen, so wirkt es auf den meisten Songs einfach zu hart und kräftig. Auf jeden Fall hat man es jedoch vermocht, diesem bekannten Trio-Format eine weitere Variante hinzuzufügen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Boss
2 Song For George
3 Chat Bizarre
4 Itchy & Sketchy
5 Santa Cruz
6 Critical Mass
7 Thin Curtain Of Drops
8 Consolation III
9 Full Throttle

Besetzung

Philipp Brämswig (guitar)
Sebastian Scobel (organ)
Thomas Sauerborn (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger