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Spyro Gyra

Three Wishes

Info Musikrichtung: Fusion / Jazz-Pop VÖ: 1992 (GRP / BMG) Gesamtspielzeit: 58:16

Es sind Fusion-Alben gewesen, die mir eine der Türen aufgestoßen haben, durch die ich mir dann zumindest einige Räume in dem großen Haus Jazz erschlossen habe. Da gab es die etwas technischeren Vertreter, wie Billy Cobham oder Al di Meola, aber auch die melodischeren, die manchmal am Rande der Fahrstuhlmusik dahin schrappen. Eine der Vertreter aus dieser Ecke waren Mezzoforte.

Im Rahmen dieser Musik muss ich wohl auch den Namen Spyro Gyra mit positiver Konnotation gehört haben. Wie ich dann an diese CD gekommen bin, beschreibe ich in meiner diesmonatigen Kolumne.

Wie viele Fusion-Alben kommt Three Wishes vollständig ohne Gesang aus. Den Part des Sängers übernimmt häufig Jay Beckenstein mit dem Saxophon, der seine Akzente auf den in der Regel gefällig fließenden Musikteppich stellt. Gelegentlich darf auch Julio Fernandez mit der E-Gitarre im Mittelpunkt stehen („Gliding“); noch öfter Dave Samuels am Vibraphon oder der Marimba.

Es ist nicht zuletzt die Rhythmus-Abteilung, die Spyro Gyra fast durchgehend aus dem Fahrstuhl herausreißt. Aus dem Liegestuhl wird man aber nur selten herausgeholt – im positiven Sinne von „Rollercoaster“, dem Power-Abschluss des Albums; im negativen, von der sich verzettelnden Slow-Nummer „Jennifer’s Lullaby“, welch unpassender Name.

Aus dem etwas einlullenden Schönklang treten ein wenig hervor: der soft elegante Opener, „Whitewater“, mit verspieltem Vibraphon und recht lebendigem Saxophon das wildeste Stück nach „Rollercoaster“, und „Nothing to lose“ bei dem sich auf einer sanft rhythmischen Basis Saxophon, Bläser und Vibraphon tummeln.

Norbert von Fransecky