Reviews
The Last Rotation Of Earth
Info
Musikrichtung:
Indie Pop
VÖ: 12.05.2023 (Bella Union) Gesamtspielzeit: 36:17 Internet: https://www.facebook.com/BCCamplightMusic/?locale=de_DE https://www.bellaunion.com/ https://www.pias.com/ |
B.C. Camplight, dahinter steckt der Musiker Brian Christinzio aus Philiadelphia. So unterschiedliche Komponisten wie George Gershwin, Burt Bacharach und Todd Rundgren sollen Einfluss ausgeübt haben. Dieses auf seinem sechsten Studioalbum The Last Rotation Of Earth nachzuvollziehen, erscheint mir interessant.
Die Musik des Albums soll beeinflußt worden sein von der Trennung zur Verlobten, und somit dürften die neun Songs entsprechend zu betrachten sein. Doch bereits vor diesem Album und diesem Ereignis soll der eine oder andere Schicksalsschlag die Musik des Protagonisten geprägt haben. Nun, im separaten Booklet sind die Texte abgedruckt und so kann man sich ein Bild machen von dem, was die Songs ausdrücken sollen. Nun, diese sind teilweise auch recht skurril in ihren Aussagen, Did she treat him like the Elephant Man, I hope not, even worse did she play him like a child's toy, the Elephant Boy.
Die Arrangements sind überwiegend recht üppig gestaltet, bereits der Auftaktsong, der Titelsong, bringt die Erde ins Torkeln, und zum Schluß scheint sie dann auch zu explodieren. Dennoch geht es voran, "The Movie" ist mit Streicherklängen und mit Bläsern angereichert und trägt Züge der Beach Boys der Spät-Sixties in sich ("Pet Sounds", "Smiley Smile"), ein wenig David Bowie schimmert durch und somit ist dieser Song einer der Höhepunkte der Platte aufgrund seiner Vielfalt innerhalb seiner Spielzeit von etwas mehr als fünf Minuten.
Brian Christinzio erweist sich als Multiinstrumentalist an mehreren Instrumenten, am meistens steht jedoch in der Regel sein Gebrauch diverser Keyboards im Vordergrund. Entstanden ist letztlich Musik, die man getrost in die Schublade Indie Pop stecken kann, sehr originell gestaltet und sehr ungewöhnlich, die Vielfalt der Elemente gibt der Musik eine Art Alleinstellungsmerkmal hinsichtlich des Ergebnisses. Von den eingangs erwähnten angeblichen Einflüssen kann ich letztlich jedoch nur Todd Rundgren stehen lassen, Gershwin und Bacharach kann ich eigentlich nicht nachvollziehen, dafür dann jedoch die Beach Boys und mitunter auch Anteile der Beatles und von David Bowie.
Die Vielseitigkeit der Arrangements besticht daher mit diesem individuellen Sound, der durch seine Ecken und Kanten auf diese Art und Weise eine Art Popmusik vorführt, die abseits jeglichen Mainstreams angesiedelt ist. Ungeachtet der mannigfaltigen Einflüsse aus den Sechzigern und Siebzigern kann man dem Protagonisten bescheinigen, daraus ein eigenes und wohlschmeckendes Süppchen voller Würze gekocht zu haben, diese Popmusik ist intelligent und mit vielen Emotionen gespickt. Man sollte ihr jedoch die Chance zur Entwicklung geben, denn sie wächst erst mit mehrmaligem Hören, ist nicht von jener Art, die schnell verbrennt, sondern trägt vielmehr zeitlose Züge in sich.
Trackliste
2 The Movie
3 It Never Rains In Manchester
4 Kicking Up A Fuss
5 She's Gone Cold
6 Fear: Life In A Dozen Years
7 Going Out On A Low Note
8 I'm Ugly
9 The Mourning
Besetzung
Francesca Pidgeon (vocals - #8, backing vocals, saxophone, electric guitar - #7, additional vocal arrangement - #2)
Alan Dawson (drums, percussion)
Katie King (electric guitar - #5)
Thom Bellini (electric guitar - #2)
Stephen Mutch (electric guitar - #7)
Ismael Aasgaard (trombone)
Ausìas Garriogós-Morant (bass clarinet)
Martin Smith (horns)
Lara Smiles (backing vocals - #1)
Vicky Mutch (cello)
Laura Simpson (violin)
Michael Walsh (oboe)
Callum McMorran (flute)
Luke Barton (consultant)
Ella Rusbridger (voice actor - #2)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |