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Komorebi
Info
Musikrichtung:
Neue Musik / Improvisation / Ambient
VÖ: 02.06.2023 (Fuga Libera / Note 1 / CD / DDD / 2022 / FUG 805) Gesamtspielzeit: 54:31 |
SÄUSEL, SÄUSEL
Das japanische Wort „Komorebi“ ist im Grund kaum übersetzbar, es ist mehr ein ästhetisches Konzept oder eine bestimmte Haltung, in der Naturphänomene erlebt werden. Man kann es wörtlich etwa mit „Sonnenlicht, das durch die Bäume scheint“ übersetzen. Es umfasst eine atmosphärische, poetische Komponente, die essentiell für die japanische Kultur ist.
Auf dem gleichnamigen Album haben Sängerin und Harfenistin Aino Peltomaa sowie die Instrumentalisten Harmen Fraanje (Klaviere, Synthesizer) und Mikko Perkola (Gambe, Elektronik) dieses Wort zum Anlass genommen, aus einem Hauch von Nichts an vokalem und melodischem Material eine entsprechend atmosphärische Musik zu kreieren. Man kann das Resultat wohl als eine Spielart von Ambient-Musik bezeichnen.
Die Kompositionen bzw. Improvisationen des Trios wurden inspiriert durch mittelalterlichen Gesang sowie lyrische Texte, unter anderem finnische Dichtung oder ein Hymnus der unverwüstlichen Hildegard von Bingen. Über zwölf Tracks unterschiedlicher Länge hinweg wispert und säuselt Peltomaa mit ihrer körperlosen Sopranstimme, gerne auch in Vokalisen, während ihre Kollegen einen kuschelig weichen Klangmix dazu beisteuern. Die Aufnahmetechnik packt das sicherheitshalber noch mal in akustische Watte.
Offensichtlich wurden hier „Komorebi“ schlicht mit „Kitsch“ verwechselt.
Georg Henkel
Trackliste
Anonymus: Magnificetur
Besetzung
Harmen Fraanje (Klaviere, Synthesizer)
Perkola (Gambe, Elektronik)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |