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Reviews

Jakob Bänsch

Opening


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 28.04.2023

(Jazzline)

Gesamtspielzeit: 46:44

Internet:

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This album is a huge step for me in many ways, so schreibt der zwanzigjährige Trompeter Jakob Bänsch. Zudem dankt er seinen Eltern, beide Berufsmusiker, dafür, ihn stets ermutigt zu haben auf seinem persönlichen Weg der Entwicklung.

Bänsch hat sich früh etabliert in der deutschen Jazzszene, gewann den 1. Bundespreis bei "Jugend Musiziert" und spielte im Landesjugendorchester Baden-Württemberg als auch im Bundesjazzorchester. Das Quartett, mit dem er auf dieser Platte, dem Debüt, Opening, zusammenspielt, besteht seit 2022.

Bis auf einen Titel, "Kiss And Run", der von Niklas Roever stammt, wurden alle übrigen Songs vom Protagonisten selbst komponiert und zeugen bereits von einer großen Reife. Stets stößt man auf klassische Pfeiler der Jazzgeschichte, so manches Mal meine ich, das eine oder andere Thema, die eine oder andere Passage, schon einmal gehört zu haben. Ja, die Tradition scheint eine starke Bodenplatte für die Kompositionen zu sein, auf der der junge Musiker seine eigenen und persönlich geprägten Vorstellungen aufbaut. Das scheint mir besonders bei einigen Stücken ganz prägnant der Fall zu sein, meist fällt mir das auf bei den langsamen Stücken, sehr stark ausgeprägt vor Allem beim dritten Song, "Yearning".

Hier zeichnen gleich drei Gäste dafür mitverantwortlich, Pauline Buss an der Bratsche, Sofía Martín Rodríguez mit der Violine und Alma Naidu mit ihrer Stimme. So empfinde ich gerade diesen Song als ganz besonders individuell geprägt und möglicherweise ein Hinweis auf eine Richtung weiterer persönlicher Entwicklung und Ausdrucksmöglichkeit des Komponisten.

Als Trompeter spielt Jakob Bänsch relativ zurückhaltend und mit einer stark lyrisch geprägten Ausrichtung, auch bei stärker treibenden Stücken, bei denen er gelegentlich etwas mehr Feuer präsentiert. ("Repression") Mit dieser Quartett-Formation ist es dem Protagonisten gelungen, durch das dichte und verständnisvolle Zusammenspiel Jazz zu präsentieren, der leicht und luftig sowohl dahinschwebt als auch dahinfliegt, dabei voller Melodik und Kraft steckt und auf hohem Niveau punkten kann, spannend und vital.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Opening (2:48)
2 Partida (6:02)
3 Yearning (5:29)
4 Repression (6:55)
5 Yearning Variation II (1:27)
6 Under Stars (5:56)
7 Kiss And Run (6:31)
8 Yearning Variation III (2:08)
9 Exosphere (7:19)
10 Farewell (1:55)

Besetzung

Jakob Bänsch (trumpet, flugelhorn)
Niklas Roever (piano)
Jakob Obleser (acoustic bass)
Leo Asal (drums)
Simon Bräumer (percussion - #1,2 & 9)
Pauline Buss (viola - #3 & 6)
Sofía Martín Rodríguez (cello - #3 & 6)
Alma Naidu (vocals - #3)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger