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Driss El Maloumi

Aswat

Info Musikrichtung: World Music/Folk VÖ: 28.04.2023 (Contre Jour) Gesamtspielzeit: 34:29 Internet: https://drisselmaloumi.com/ https://contrejour.com/ https://mosaik-promotion.de/

Driss El Maloumi stammt aus Marokko, 1970 wurde er in Agadir geboren. Sein Instrument ist eine Kurzhalslaute aus dem Vorderen Orient, die Oud. In Verbindung mit bekannten Musikern ist mir das Instrument nicht unbekannt, habe ich es kennen gelernt durch Künstler wie Ahmed Abdul-Malik, Rabih Abou-Khalil, Dhafer Youssef und Anouar Brahem.

Driss El Maloumi ist somit ein weiterer, der sich mir akustisch vorstellt mit seinem aktuellen Album Aswat. Seine musikalische Ausbildung beinhaltete sowohl eine arabische als auch westliche Musik. Im Laufe seiner Laufbahn hat der Protagonist mit zahlreichen Künstlern*innen aus aller Welt zusammengearbeitet, aus Frankreich, dem Iran, dem Irak, aus Italien und aus Algerien unter anderem.

Für sein neues Album musiziert er mit den Perkussionisten Lahoucine Baqir und Saïd El Maloumi sowie der Sängerin Karima El Maloumi. Gemeinsam erschufen sie einen für westliche Ohren zauberhaften Sound voller Melodik und Harmonie, passend zu einem "Märchen aus 1001 Nacht". Unter Berücksichtigung der mir bereits bekannten Oud-Spieler kommt die Musik jener von Rabih Abou-Khalil am nächsten, ohne jedoch dessen Spuren von Jazz. Hier bleibt der Sound im Umfeld marokkanischer Klänge.

Somit gelingt es den Musikern*innen, die Tradition ihrer Heimat auf beeindruckende Weise zu präsentieren, mit zartem Klange sowohl der Oud als auch der feinfühlig-sensibel eingesetzen Perkussion und des dazu passenden Gesanges. Dabei ist die Stimmung nicht durchgehend gleichbleibend, sondern wird durch Nuancen als auch verschiedenartige Arrangements einzelner Songs sehr abwechslungsreich gestaltet. Sei es durch ein Zwiegespräch zweier Ouds mit "Dalalat" oder durch eine moderne Bearbeitung eines berühmten marokkanischen Kinderliedes aus den sechzehnten Jahrhundert mit "Jrada", das nur mit Gesang dargeboten wird.

Mit energischen Rhythmen kann "Chajar" packen, da hört man durchaus Spuren von Flamenco, und so kann man sich fallen lassen in diese berührende und entspannende Atmosphäre folkloristischer Klänge.

Wolfgang Giese