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Reviews

Erja Lyytinen

Waiting for the Daylight


Info

Musikrichtung: Blues / Rock

VÖ: 21.10.2022

(Tuohi / InAkustik)

Gesamtspielzeit: 48:43

Internet:

http://www.erjalyytinen.com

Der finnische Name im Zusammenhang mit den Naturmotiven auf dem Cover hatten mich auf die falsche Fährte geführt. Ich rechnete damit, mal wieder ein Nordic Folk Album auf dem Tisch zu haben. Wie man sich täuschen kann!

Erja Lyytinen stürzt sich in fast jeder Hinsicht tief in die 70er. Das beginnt schon damit, dass die einzelnen Songs sehr unterschiedlich sind. Dazu passt das farbenfrohe Cover, auf dem die E-Gitarre im Zentrum steht.

Die einzige Enttäuschung, die Waiting for the Daylight im Köcher hat, ist, dass das Album nicht ganz so stark weiter geht, wie es startet. Erja spielt Grand und schafft zu Beginn mit dem Kreuz- und Pik-Buben klare Verhältnisse. Und sie hat danach noch genug hohe Karten auf der Hand, dass die meisten Gegner kaum eine Chance haben aus dem Schneider zu kommen.

„Bad Seed“ hat ungeheuer Power, strotzt nur so vor Blues und Soul, ist aber eindeutig Rock. Das sprengt auch den Rahmen der meisten Vorbilder, die im Promotext genannt werden. Es gibt wenige Bands, denen es gelingt, diese drei Elemente so gleichberechtigt in einen Song einzubringen. Es folgt der dunkle Pop-Rock „Last Girl“ mit viel instrumentaler Power, vor allem aber mit der ausdrucksstarken Stimme von Erja Lyytinen.

Danach wird ein Gang heruntergeschaltet. Der Power Ballade „Run away“ folgt der ruhige epische Fast-Long-Track „Waiting for the Daylight”, bei dem Lyytinen ihre Gitarre regelrecht singen lässt.

„Never really had You“ ist eine bluesige Nummer, die sich episch, hymnisch und triumphalistisch gibt und wieder viel Soul in der Stimme hat. „Diamonds on the Road” groovt wie Sau und verbindet ein starkes Psychedelic Feeling mit den Blues Roots.
„You talk dirty“ ist toller proggiger Jam-Rock. Es folgt das einzige Stück, dass man als Filler bezeichnen könnte, bevor das softe melodische „The End of Music“ das Album beschließt und der kraftvollen Stimme noch einmal eine ideale Bühne bietet.

Saustarkes Album. Wer will danach noch Bonamassa hören?



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Bad Seed 5:13
2Last Girl 5:28
3Run away 5:00
4Waiting for the Daylight 6:12
5Never really had you 5:15
6Diamonds on the Road 4:25
7You talk dirty 6:17
8Love Bites 3:58
9The End of Music 6:55

Besetzung

Erja Lyytinen (Voc, Git, Violine, Keys)
Harri Taittonen (Keys, Hammond)
Tatu Back (B)
Iiro Laitinen (Dr)

Gast:
Assefa Abdissa (Perc <6>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger