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Klavierkonzerte Nr. 11 & 13; Oboenkonzert
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 07.07.2023 (Alpha / Outhere / Note 1 / CD / 2022 / Artikelnr. ALPHA 991) Gesamtspielzeit: 68:44 Internet: Roman Borisov (Instagram) Gabriel Pidoux |
SO UND SO
Teil 6 der in rascher Folge veröffentlichten Reihe Next Generation Mozart Soloists bietet im ersten Teil zwei Klavierkonzerte aus Mozarts mittlerer Schaffensperiode. Der Pianist Roman Borisov spult das Konzert Nr. 11 in der Manier einer Sonntagsmatinee ab: Technisch makellos, zugleich aber mit vollkommen glatter Oberfläche. Statt den Esprit, wie es hier notwendig wäre, durch Phrasierung herauszuarbeiten, perlen die Läufe als sei es ein haydn´sches Konzert. Auch das Orchester agiert auffallend unentschlossen und wenig dialogisch. Dabei weiß Routinier Howard Griffiths eigentlich, wie es besser geht - das Konzert Nr. 13 beweist es. In diesem fühlt sich auch Borisov hörbar wohler und gelangt im Finale zu einiger Brillanz.
Echte Mozart-Freude indes will erst im zweiten Teil aufkommen: Im Oboenkonzert führt Gabriel Pidoux mustergültig und mit leichter Hand bei samtigem Ton vor, dass in der Orchestermusik des Genies immer zugleich der Geist der Oper steckt - unterhaltsam, fesselnd, rhetorisch. Vor allem aber lässt Pidoux den musikalischen Humor nicht zu kurz kommen. Das überschlägt sich dann im Rondo fast vor guter Laune, aber eben nur: fast.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Klavierkonzert Nr. 13 C-Dur, KV 415
Oboenkonzert C-Dur, KV 314
Besetzung
Gabriel Pidoux: Oboe
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Howard Griffths: Ltg.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |