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Mr. Žarko

L'Amour Fatal

Info Musikrichtung: World Music-Crossover VÖ: 21.04.2023 (Kick The Flame) Gesamtspielzeit: 49:32 Internet: https://mrzarko.com/ http://dev.tomato-production.com/home/ https://www.nuzzcom.com/

Mr. Žarko, das ist der aus Serbien stammende Musiker Žarko Jovašević. 2011 wurde die Band in Berlin gegründet von Musikern mit verschiedenem musikalisch-kulturellem Hintergrund. Nach dem Debütalbum aus 2013 erschien nun die dritte Platte L'Amour Fatal.
Inhaltlich soll man sich mit Themen, die von Liebe inspiriert sind, von ihrer Blindheit, Schönheit und Fatalität, und das verbunden mit der damit einhergehenden Leidenschaft, befassen. Musikalisch verpackt wurde es in eine wilde Mischung aus Tango, Blues, Balkan Beats und Gypsy-Roots. Neben Jovašević ist es die Sängerin Katya Tasheva, die die zwölf Songs vorträgt. So hören wir viel Musik auf der Basis von traditionellen Tänzen des Balkans. Wie es im Pressetext heisst, war Jovašević stark beeinflusst von den Dissonanzen der Blechblasinstrumente, schroffen tranceähnlichen Rhythmen und ungezähmten Explosionen melodischer Linien.

Der "Graveyard Dancer" setzt dann auch sogleich Zeichen, mit einer satt geblasenen Harp, das bringt diese kleine Portion Blues ins Spiel, und im Hintergrund spielt die Blasmusik und eine Marimba klackert dazu. In ungewöhnlichem Rhythmus schaukelt sich der Song durch die Spielzeit und bietet bereits viele Elemente und Schattierungen, und dazu singt Katya Tasheva mit einem Hauch Arabien/Nahost, im Mittelpunkt bleibt jedoch die seelenvoll-melancholische Ausrichtung des Balkans.

Und das bleibt auch durchgehend dabei, ungezähmte Lebenslust, wilde Musik, die zum Tanz auffordert, und immer wieder diese drückenden Balkan-Brass-Arrangements, zwischendurch setzt sich dazwischen dann auch einmal eine E-Gitarre durch, die bisweilen an den Surf-Sound der Sixties erinnert, aber auch Anklänge an Ska werden verarbeitet. Dieser Volksfest-Charakter wird nur selten durch eher ruhige Songs wie "Tell Me Only Lies" unterbrochen. Mitunter denke ich daran, dass vielleicht gar Frank Zappa am einen oder anderen Arrangement seine Freude gehabt haben könnte, ja, manchmal muss ich an einige seiner verrückten Arrangements denken.

Wolfgang Giese