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Concerti Grossi Nr. V-X
Info
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 07.07.2023 (Ramée / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Artikelnr. RAM 2104) Gesamtspielzeit: 70:39 Internet: Ensemble Bonne Corde |
TREPPAUF, TREPPAB
Wenn es eines Beweises für den stil- und geschmacksbildenden Einfluss Arcangelos Corellis bis in die hintersten Winkel des barocken Europas bedarf, dann liefern ihn die Concerti Grossi von António Pereira da Costa (1697-1770). Dieser war Kapellmeister an der Kathedrale von Funchal. Und auch auf Madeira, der Insel des ewigen Frühlings, wurde der Zeitströmung gefolgt. Pereira da Costa´s Concerti sind zwar mit etwas rhytmischem Lokalkolorit der iberischen Halbinsel oder Tanzsatzeinlagen gewürzt, lehnen sich aber gleichwohl epigonal an das große Vorbild an. Die Motivik erschöpft sich zumeist recht kurzatmig in Skalen und Treppen, tonale Entwicklung werden zugunsten repetitiver Effekte zurückgestellt.
Das unterhält für die Dauer eines Concertos durchaus, zumal wenn es so frisch und engagiert dargeboten wird, wie hier durch das Ensemble Bonne Corde, aber es erschöpft sich (und den Hörer) eben doch alsbald und bleibt damit letztlich von allenfalls akademisch-musikhistorischem Interesse.
Sven Kerkhoff
Besetzung
Diana Vinagre: Ltg.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |