Reviews
The Veil
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter
VÖ: 14.04.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 47:39 Internet: https://ediecarey.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Bereits als sie noch im College war, startete Edie Carey aus Colorado Springs ihre musikalische Karriere, damals in New York, anschließend reiste sie als Straßenmusikerin in Italien, neben ihrem Studium in Bologna.
Obwohl sicher relativ wenig bekannt, legt die Singer/Songwriterin mit The Veil bereits ihr elftes Studioalbum vor! Und mit dem Titelsong startet die Platte gleich in der Form, dass man das Gefühl hat, gleich gefangen genommen worden zu sein, gefangen von dieser warmen und harmonischen Stimmung, vorgetragen von einer Stimme, die sehr emotional ausgerichtet ist, ja, sehr viel Wärme und Sympathie ausstrahlend, so auch die Melodie, was allerdings für alle zwölf Songs des Albums gilt. Ein wenig erinnert mich die Stimmung hierbei an einige Songs von Rosanne Cash, aber auch an Linda Ronstadt oder Nanci Griffith muss ich denken, insofern sehe ich die Protagonistin in bester Gesellschaft. Aber auch solche stark emotional geprägten Produktionen von Kathleen Edwards oder Lucinda Williams scheinen stimmungsmäßig das eine oder andere Mal durch.
Na, diese Vergleiche hat sie mit Sicherheit auch verdient hinsichtlich der hohen Qualität der Eigenkompositionen und der musikalischen Umsetzung dieser. Und das Wichtigste dabei ist wohl der Aspekt, dass sich ein gewisser "Wohlfühleffekt" durch die gesamte Spielzeit zieht, unabhängig davon, ob zarte Balladen wie "The Day You Were Born" oder ein wenig mehr rockende Songs wie "Who I Was" gespielt werden. Allen gemein ist diese unwiderstehliche Harmonie, die sich rasch in die Seele bohren kann, und es gibt in der Tat keinen "Hänger" unter den zwölf Songs. Der hinsichtlich der Ausstrahlung intime Charakter der Songs nimmt mit auf diese persönliche Reise der Protagonistin, läßt teilhaben an ihrer Welt und verbreitet eine wunderschöne dahinfließende Seelenmassage erster Klasse. Es ist selten geworden, dass noch solche Musik präsentiert wird, Musik, die mich gedanklich auch zurückbringt in die Siebziger und Achtziger, als gelegentlich auch solche Platten erschienen.
Alle Texte sind in einem separaten Booklet abgedruckt und lassen mich teilhaben an den jeweiligen Aussagen, dabei entdecke ich viel Poesie und Anregungen zum Nachdenken, auch über eigene Situationen und das eigene Leben. We thought that we could catch the moon in the window of the way back, diamond stars on velvet blue, in the window of the way back, Daddy carried me to bed, my arms heavy round his neck, if I wasn't sleeping, I'd pretend......, We cannot go back, no matter how we wish it, we cannot go back now. Schön, wenn man sich, wenn auch mit einer dicken Spur Melancholie, an die Kindheit erinnern kann.
Ja, und so werden viele Themen angepackt, mit denen sich letztlich Jede/r von uns identifizieren kann, Probleme in der Partnerschaft, Now the storm has passed, it left broken glass underneath your feet. You step into the light, everything is on fire, and it's a strange relief.....To lose it all to the wrecking ball, it's a bad, bad dream, oh, but you're free... So scheint Edie ihr Herz öffnen zu wollen, um uns als Hörer*innen teilhaben lassen zu können, und das mit großartiger und voller Intensität.
Trackliste
2 The Old Me (3:28)
3 The Chain (4:28)
4 I Know This (4:26)
5 Rise (3:42)
6 The Day You Were Born (3:22)
7 Teacher (3:29)
8 All That Space (4:21)
9 Georgia (3:09)
10 The Cypress And The Oak (4:25)
11 Who I Was (5:28)
12 You're Free (3:04)
Besetzung
John Standish (piano/Rhodes)
Paul Jacobsen (electric guitar/rubber-bridge acoustic guitar/acoustic guitar/piano/backing vocals)
Stuart Maxfield (bass/violin/viola/electric guitar/backing vocals)
Aaron Anderson (drums)
Chad Truman (Hammond B3)
Scott Wiley (synth/mellotron/programming/electric guitar/12-string acoustic)
Megan Burtt, Sarah Sample & Rose Cousins (backing vocals)
Mai Bloomfield & Cassie Olson (cello/backing vocals)
Emily Brown (viola)
Aaron Ashton & Rebecca Moench (violins)
Sam Cardon (Hammond B3/Dolceola)
Stuart Wheeler (string arrangements)
Ryan Tilby (Upright bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |