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The Damned

Darkadelic

Info Musikrichtung: Wave / Dark Wave / Rock VÖ: 28.04.2023 (Ear / Edel) Gesamtspielzeit: 48:31 Internet: http://www.officialdamned.com

Der Titel Darkadelic verspricht etwas zu viel, oder vielleicht etwas anderes, als das, was dann auf dem Album zu hören ist. Psychedelisch wird es nämlich nur bei den Gitarrensoli in dem langsamen, etwas mystischen „Bad Weather Girl“. Ähnlich knapp dosiert sind, wie mittlerweile seit Langem gewohnt, die Roots der Ur-Punks, die sich nur noch in dem angepunkten Rocker „Beware of the Clown“ finden lassen.

Vor allem die erste Hälfte des Albums pflegt den eleganten, seriösen Dark Wave, dem sich die Herren um David Vanian und Captain Sensible mittlerweile verpflichtet haben. Kraftvoll wavig startet „The invisible Man“ in das Album. Die Streicher der Power Ballade „You’re gonna realise“ stammen, wenn die Besetzungsliste im Booklet vollständig ist, aus Monty Oxymorons Zauberkiste. Das ruhige „Western Promise“ wird von Chris Coulls Trompete veredelt.

In der zweiten CD-Hälfte wird der Dark Wave in die Kabine geschickt. „Follow me“ gibt sich rock’n’rollig. „Motorcycle Man” ist passend zum Namen echter Biker Rock mit Drum-Solo im Zentrum. Die flotte Pop-Nummer „Leader of the Gang“ hat nun gar nichts Dunkles mehr an sich und macht einfach nur Spaß. Bevor „Roderick“ das Album mit reichlich Gastmusikern theatralisch beschließt stellt „From your Lips“ die Orgel in den Mittelpunkt.

Offenbar begreift auch Deutschland nun langsam, was die Rockwelt an The Damned hat. Während die Band in England Stammgast in den Charts ist, ist Darkadelic das erste Studioalbum der Band, das hierzulande gechartet ist (#35), nachdem das letztjährige Live-Album A Night of a Thousand Vampires auf #84 erstmals für eine Woche deutsche Chartsluft geatmet hatte.

Fazit: Kauft das Teil in die Charts!

Norbert von Fransecky