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Hillsborough

Comin' Back For You

Info Musikrichtung: Alternative Rock VÖ: 07.04.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 35:51 Internet: https://www.facebook.com/welcometohillsborough https://hemifran.com/news/

Na, das startet ja gleich sehr "anspringend", mit einer gewissen coolen Lässigkeit, die ein wenig an Musik von Tom Petty erinnert, auch der Klang einer 12-string mag dafür verantwortlich sein, sonnige Westcoast-Klänge inklusive. Dabei geht es mit der Band Hillsborough ganz weit weg nach Australien. Das Projekt besteht grundsätzlich aus zwei Komponenten, das ist einerseits Sängerin Beata Maglai und andererseits Gitarrist und Sänger Phil Usher. Allerdings werden die Beiden vom Bassisten Glen Russell und dem Schlagzeuger Johathan Pickvance begleitet.

Die Formation besteht seit 2016, und neben dem erwähnten Sound à la Westcoast der USA gibt es eindeutig auch Einflüsse aus Folk und Country Rock, aber mit einem alternativen Anstrich. Angesichts der verschiedenen eingeflossenen Elemente lande ich bereits rasch wieder im großen Topf "Americana", oder Australica? Bereits im Titelsong gesellt sich eine weitere Ausprägung hinzu, mich erinnert das stark an die psychedelische Szene der USA in den Sechzigern, ich verweise hier noch einmal auf das, was auf dem berühmten Sampler "Nuggets: Original Artyfacts from the First Psychedelic Era" vorgestellt wurde. Denn diese einfachen Strukturen von Garagenrock, hier im Retro-Gewand, haben sich eingeschlichen und bestimmen den Sound dieses Songs, inklusive des für die damalige Zeit typischen Gitarrensounds.

Und zwischen diesen Stilen und verschiedenen Stühlen schwingt die Musik ständig hin und her, doch zusammengehalten durch die raue und dominante Stimme Usher's wird eine indidivuelle Prägung dennoch hörbar. Akustische Gitarren, Mundharmonika, einfache Perkussion, so klingt "When Nobody Knows Your Name" wieder ein wenig anders, und mit dem "Port Jackson Blues" scheint man gar ein wenig durch die Prärie zu reiten. Zum Schluß dann eine weitere neue Stilrichtung, wenn sich Usher auf der Gitarre begleitet und mit rauer Stimme einen folkigen Song beisteuert.

Wolfgang Giese