Reviews
Out Of The Heart Of Darkness
Info
Musikrichtung:
Rock-Pop/Westcoast
VÖ: 02.06.2023 (Bichin Music) Gesamtspielzeit: 38:09 Internet: https://www.laedwards.net/ https://networking-media.de/ |
L.A. Edwards, das ist eine Rockband aus Carlsbad, Kalifornien. Luke Andrew (L.A.) hat diese Platte, Out Of The Heart Of Darkness, im Übrigen die dritte Veröffentlichung, zusammen mit seinen Brüdern Jay und Jerry eingespielt.
"Little Boy Blue", o je, ein kleiner Junge spricht eine bedrohlich wirkende Einleitung: In the water I couldn't breathe, it was dark...... Was mag dahinter stecken, ein autobiografisches Erlebnis eines Beinah-Ertrinkens? Meinem Promo-Exemplar liegen keine Texte bei, doch aus dem Song höre ich so auch nichts in dieser Hinsicht heraus. Vielmehr wird hier einfach sehr melodisch gerockt und somit wird mein Hauptaugenmerk eh auf die Musik gelenkt. I took the hard way, singt Luke Andrew Edwards, vielleicht beschreibt er seine Schwierigkeiten, erwachsen zu werden?
Also - bleibe ich bei der Musik. Und diese bewegt sich in einem sehr zugänglich geprägten Umfeld. Da scheint die Sonne des Westcoast Rocks, da durchziehen musikalische Assoziationen hin zu den Siebzigern und gelegentlich Achtzigern an mir vorbei. Harmonie, Melodik, ein wenig poppige Ausprägungen hier und da, und vielleicht ein wenig Jackson Browne, eine Spur Tom Petty, "Surrender" zeigt dann noch ein wenig mehr eine rockende Art, bis mich "Time To Go" wieder auf die Entspannungs-Schiene bringt. Da schwingt gar ein Hauch "Schmalz" im Song, es klingt so wehmütig, so melancholisch und nachdenklich, bis dann jedoch nach gut zwei Minuten eine rockende Passage einsetzt, sie mich ganz spontan gedanklich hin zur schottischen Band Big Country leitet. Ja, das ist ein feiner Song!
"Stick To You", das klingt aber nun doch wie Tom Petty pur, der jinglende Gitarrensound ist es wohl, den, den Petty damals ja auch von Roger McGuinn entlehnt hatte. Wieder ist dieser Song ein kleiner Ohrwurm, schöne Bridges, haftender Refrain, und dieser tolle Gitarrensound. "Already Gone", nein, das ist nicht jener Song, den Jack Tempchin und Robb Strandlund einst für die Eagles schrieben. "Peace Be With You", Friede sei mit Euch, dazu passt der Einstieg mit der satten Kirchenorgel, bevor der Song dann in ein sonniges Westcoast-Feeling abgleitet. Ja, von L.A. (dieses Mal die Stadt) und einem 'endless summer' wird gesungen, und schon wieder ist ein toller Song entstanden. Dazu meine ich ständig, Passagen des Eagles-Songs "Hotel California" wahrzunehmen.
"The Lucky One" erinnert dann wiederum in der Eingangssequenz ein wenig an die Rolling Stones, und ich stelle fest, dass sich in den Songschreibern der Band eine Menge Musik vergangener Tage eingegraben zu haben scheint. Aber - kopiert oder nachgeahmt wird hier nichts, man verarbeitet all' diese Einflüsse zu einem dichten und eigenständigen Sound, und allein die Stimme des Leaders mit einem zarten Vibrato in der Stimme ist ein Aushängeschild. Schon lange habe ich nicht mehr solche harmonische und melodiebetonte Rockmusik der feinen Art gehört.
Trackliste
2 Little Boy Blue
3 Now You Know
4 Let It Out
5 Surrender
6 Time To Go
7 Hi Rite Now!
8 Stick To You
9 Already Gone
10 Peace Be With You
11 Lucky One
Besetzung
Jesse Daniel Edwards (vocals, guitars, bass, piano, synth, organ, percussion)
Jerry Edwards (drums, vocals, percussion)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |