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Tom Daun

Die wohltemperierte Harfe

Info Musikrichtung: Barock / Harfenmusik VÖ: 01.11.2022 (Edition Harfenklang) Gesamtspielzeit: 51:00 Internet: http://www.tomdaun.de

Harfenmusik kann mich durchaus packen. Das „klassische“ Beispiel dafür war seinerzeit Andreas Vollenweider. Barocke Klänge weiß ich zu schätzen – von Händel bis zum Barocktrompeter Hannes Maczey. Und auch der Name Johann Sebastian Bach hat in meinen Ohren einen guten Klang.

Warum macht mich Tom Dauns barockes Programm auf der Harfe, das zu einem großen Teil aus Bach-Kompositionen besteht, dann nicht mehr an?

Zum einen sticht die Barock-Karte nicht. Die Opulenz, die mit den beiden oben genannten Namen verbunden ist, kann und will Daun mit seiner Harfe natürlich nicht erreichen. Und ich vermute, dass das manchmal süßlich bis esoterische Werk Vollenweiders für Daun etwas zu gefällig sein dürfte. Mit seinem CD-Titel spielt er natürlich auf das Wohltemperierte Klavier von Bach an, das wiederum nicht zu meinen Lieblingen von Bach gehört.

So viel, um meine Distanz zu einer CD zu erklären, die mir durchaus „wohltemperiert“ begegnet. Es sind die tänzerischen Momente, mit denen Daun mich fängt, die Bourées, die „Sarabande“ und auch das Menuett. Die Arie „So oft ich meine Tobackspfeife“, die von Daun(?) gesprochen wird, gibt dem Ganzen eine amüsante Leichtigkeit.

Ein Lieblingsalbum wird Die wohltemperierte Harfe für mich wohl nie werden, aber als angenehmes Hörerlebnis wird sie ihren Weg in den CD-Player wohl doch gelegentlich finden. Sie hat was!

Norbert von Fransecky