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Seven Psalms
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Musikrichtung:
Songwriter
VÖ: 19.05.2023 (Owl / Sony) Gesamtspielzeit: 33:02 |
Paul Simon präsentiert seine sieben Psalmen auf der CD ohne Indizierung als einen durchgehenden halbstündigen Longtrack. Der Opener „The Lord“ nimmt den Charakter eines Refrains an, da Teile von ihm zwischen den Tracks 3 und 4 und zum zweiten Mal zwischen den Tracks 6 und 7, hier modifiziert, eingebaut wurden.
Der Bezug zu den biblischen Psalmen ist sowohl inhaltlich wie von der Präsentation her passend. Bei den Psalmen liegt der Fokus eindeutig auf dem Inhalt – auch wenn wir nicht genau wissen, wie sie ursprünglich musikalisch begleitet und vorgetragen wurden.
Paul Simon, der für einige der schönsten Melodien der Pop-Geschichte verantwortlich zeichnet und auch gute Rocker geschrieben hat, zeigt sich hier von einer völlig anderen Seite. Melodien, Rhythmen oder gar Hymnen sucht man hier vergeblich. Lieder im eigentlichen Sinn gibt es nicht.
Die Lyrics sind kryptisch. Sie sind eindeutig religiös, aber weder bekennend noch gar missionarisch. Simon scheint im spirituellen Sinn danach zu suchen, wer oder was Gott sein könnte, in einer Welt, in der man sich fragt, woher man die Hoffnung nehmen soll. Dabei scheint ihn nicht zuletzt die verzweifelte Situation der Flüchtlinge in der Welt umzutreiben.
Wer nach einem neuen „Sound of Silence“, „Mrs. Robinson”, „You can call me Al“ oder „One-Trick Pony” sucht, ist hier an der falschen Adresse. Die Seven Psalms wollen nicht nebenbei gehört werden oder mitreißen. Paul Simo lädt hier zum Mitdenken, zum Philosophieren und letztlich zum Glauben trotz aller Fragen und Zweifel ein.
Da wir hier aber in erster Linie Musik (an sich) besprechen, können die unter der Review stehenden Punkte nicht in den Himmel wachsen.
Trackliste
1 | The Lord |
2 | Love is like a Braid |
3 | My professional Opinion |
4 | Your Forgiveness |
5 | Trail of Volcanoes |
6 | The sacred Harp |
7 | Wait |
Besetzung
Jamey Haddad (Perc)
Edie Brickell (Voc <6,7>)
Voces8 (Voc <4,5,6,7>)
Alex Sopp (Flöte)
Nina Stern (Chalumeau)
Nadia Sirota (Violine)
Gabriel Cabezas (Cello)
Paul Morton (Theorbe)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |