Reviews
Same
Info
Musikrichtung:
Soft Rock / Indie Rock
VÖ: 24.03.2023 (Bella Union) Gesamtspielzeit: 39:15 Internet: https://thenaturallines.com/ https://www.bellaunion.com/ https://www.pias.com/ |
"The Self Titled Debut Album", so verrät der Sticker auf der Umhüllung der Platte. Bei The Natural Lines handelt es sich um eine Indie Rock-Band aus Kingston, NY.
Doch ganz so "indie" klingt es nicht unbedingt, wenn die ersten Takte mit der Akustikgitarre und dem harmonischen Gesang die Platte eröffnen. Da schwirrt schon eher dieser luftig leichte Sound der Westcoast durch den Raum. Ein harmonischer Einsatz einer E-Gitarre, durch den Raum schwirrende Background Vocals, das bringt mich dann zusätzlich noch dazu, an Dream Pop zu denken. Genauso harmonisch schreitet es voran, man fühlt sich irgendwie wohl im Meer dieses Sounds.
Mitunter erinnern mich einige Songs hinsichtlich ihrer Ausstrahlung an die ebenfalls auf dem Label Bella Union veröffentlichenden The Flaming Lips, deren Musik ich große Ruhe und teils meditative Stimmung, wunderschöne Melodien und einen verschwommenen Sound, angereichert mit dicken Elementen der psychedelischen Musik der Sixties attestierte.
Nur halte ich The Natural Lines im Gesamtergebnis für zarter im Ausdruck, man könnte sogar ein wenig in Richtung der Band America assoziieren. Denn entsprechend warmherzig und angenehm schwebt die Musik oft durch den Raum, manchmal mit schwirrenden und herumflirrenden Klängen, wattig und weich, mit gelegentlichem Ausdruck von feinem Folk Rock. Es gibt gar Momente, die mich an frühe Songs der Australier von The Church erinnern, bei "A Scene That Will Never Die" zum Beispiel, das wiederum auch Anklänge an The Moody Blues beinhaltet.
Und wenn dann auch noch ein Cello eingesetzt wird, zum Beispiel bei "Alex Bell", dann wird es halt noch ein wenig schöner. Trotz dieser Art von "Weichgespültheit" ist es die Musik tatsächlich nicht, das ist handwerklich durchaus durchdacht, sehr sorgfältig in den Kompositionen und Arrangements, emotional ehrlich klingend, in der Art recht introspektiv. Somit kann ich resümierend feststellen, dass dieses Debüt ein gelungenes ist, mit Musik, die die Seele berühren kann.
Trackliste
2 No More Tragedies
3 HELP
4 Alex Bell
5 My Answer
6 Spontaneous Skylights
7 A Scene That Will Never Die
8 Person of Interest
9 Don't Come Down
10 Artificial Moonlight
11 Mahwah
Besetzung
Chris Hansen (guitar, bass, keys, saxophone, vocals)
Hilary James (cello, vocals)
Kyle Kelly-Yahner (drums)
Louie Lino (keyboards)
Matthew Pond (vocals, guitar, percussion)
3MJ Murphy (vocals)
Kat Murphy (vocals)
Sarah Hansen (horns)
Sean Hansen (drums, bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |