Reviews
It'll Never Happen Again, A Tim Hardin Tribute (EP)
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter
VÖ: 17.03.2023 (Melody Place) Gesamtspielzeit: 14:01 Internet: https://www.jefflarson-music.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
"Wie? Eine neue Platte von America?", so äußerte ich mich einst bei der Veröffentlichung von "Heart Of The Valley" des "Veteranen" der Singer/Songwriter-Szene um San Francisco. Ja, nicht nur, dass einige der Platten von Jeff Larson musikalisch dort etwa angesiedelt sind, hinzu kommt auch noch, dass er seit Jahren mit Gerry Beckley zusammenarbeitet. So auch wieder auf dieser aktuellen EP, wobei Beckley gar die Rolle eines Multiinstrumentalisten einnahm, man blicke auf das Line-up!
Nun, produziert hat Beckley natürlich auch, und so trägt dieses Tribut an Tim Hardin auch ein wenig seine musikalische Ausrichtung, mithin wieder ein wenig stilistisch auch an America erinnernd. Nur hier mit dem Unterschied, dass es letztlich sechs Songs sind, die grundsätzlich erst einmal die Handschrift von Tim Hardin tragen. Drei davon dürften Vielen unter uns sicher auch recht bekannt sein, entweder von Hardin selbst oder in einschlägigen Coverversionen, "Reason To Believe", "If I Were A Carpenter" und "How Can We Hang On To A Dream".
Hardin's Kompositionen haben einen richtig guten neuen und sehr harmonisch ausgerichteten Anstrich erhalten, aber dabei recht nah am Original, nicht immer war das der Fall bei Coverversionen seiner Songs von The Nice, The Four Tops, Johnny Cash, Gary Puckett & the Union Gap, Scott Walker, Joan Baez, Johnny Rivers, The Carpenters oder Rod Stewart. Hardin's Songs wanderten damals im Laufe seines Lebens musikalisch immer ein wenig zwischen Folk, Country oder auch ein wenig Jazz. Larson und Beckley haben diese unterschiedlichen Ausprägungen nun allerdings stilistisch etwas verdichtet.
So hören wir eigentlich einen typischen sonnigen Westcoast-Sound milder Ausrichtung, dabei nie seicht oder oberflächlich inszeniert, sondern eher - nun, gleich beim ersten Song kann man es so aussagen: Wunderschön! Beim Titelsong ist es Rick Braun mit der Trompete, der der Ballade mit Gänsehautcharakter noch ein wenig mehr Emotion verleiht. Joachim Cooder hören wir auf "If I Were A Carpenter", und Matt Combs kann mit Mandola und Fiddle noch ein wenig Bluegrass-Feeling einbringen.
"Misty Roses" atmet ein laszives Latin-Feeling, und der letzte Song, "How Can We Hang On To A Dream" ist sehr einfühlsam eingehüllt in ein Streicherarrangement, ein wunderschöner Abschluss einer leider viel zu kurzen Platte, davon hätte ich noch gern mehr gehabt...
Trackliste
2 It'll Never Happen Again
3 If I Were A Carpenter
4 Don't Make Promises
5 Misty Roses
6 How Can We Hang On To A Dream
Besetzung
Gerry Beckley (piano, acoustic and electric guitars, organ, accordion, bass, drums, percussion, string arrangements)
Jonathan Zwartz (bass)
Rick Braun (trumpet)
Brian Eichenberger (backing vocals)
Joachim Cooder (electric mbira, drums, percussion)
Matt Combs (mandola, fiddle)
Nathaniel Murphy (Nylon string guitar)
Matt Beckley ((backwards) electric guitar)
Jim Hoke (flute)
Austin Hoke (cello)
Kristin Weber (violin)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |