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Reviews

Lasse Mørck

Imaging Places No One's Probably Ever Been


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 10.03.2023

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 43:55

Internet:

https://lassemoerck.dk/
https://jazzfuel.com/

Mit Lasse Mørck stellt sich ein Bassist als Bandleader vor. Der 1989 in Dänemark geborene Jazzmusiker ist erblich "belastet", spielten doch sowohl Vater als auch Großvater Kontrabass, allerdings im Umfeld der klassischen Musik.

Der junge Lasse wandte sich rasch auch dem Spiel des elektrischen Basses zu, und etwa im Alter von sechzehn erwachte das Interesse am Jazz. Damit verbunden gab es dann auch berühmte Vorbilder wie Bill Evans und Scott LaFaro. Nach Zusammenarbeit mit weiteren wichtigen Jazzmusikern, unter anderem mit dem Drummer Snorre Kirk, der auch bei diesem aktuellen Album, Imaging Places No One's Probably Ever Been, mitspielt, erschien letztlich 2017 das Debütalbum "Imagining Places I've Never Been", ja, wie ähnlich das doch klingt, oder? Jenes Album führte zu einigen Auszeichnungen und das soll den Protagonisten wohl sehr überrascht haben.

Nach einem Aufenthalt in Mexiko zog es den Bassisten wieder zurück nach Dänemark, und dort entstand dann unter anderem auch dieses neue Album, eingespielt im September 2021. Die Musik ist sehr lebendig und scheint im Sound musikalische Elemente aus aller Welt zu integriert zu haben. Auf dem Fundament von Jazz verschiedener Jahrzehnte und Stilrichtungen bricht die Stimmung gleich zu Beginn mit "The Golden City" in lateinamerikanisch klingende Gefilde auf. Ebenfalls sehr rhythmisch ausgelegt und hier mit einem einfühlsamen Solo mit dem Baritonsaxofon ausgefüllt, zieht der nächste Song seine Runden.

"The Moon" offenbart sich nun als Ballade und Mørck läßt seinen Bass mit einem Solo erklingen, als harmonischer Bestandteil einer Stimmung, die total entschleunigt ist, ganz im Gegenteil zum hart swingenden "Underworld Rendez-vous", bei dem sich auch Drummer Snorre Kirk als treibende Kraft zeigt, wunderbar lebhaft swingt der Song. Auf der Suche nach Atlantis (#6) bemerkt man einige bluesige Untertöne und "The Fletcher's Blues" läßt gar Assoziationen zu ganz altem Jazz aufkommen.

Und noch einmal ganz ruhig, so werden wir verabschiedet aus einer sehr abwechslungsreichen Platte mit einer Ausgestaltung von Jazz in vielen Facetten, modern gespielt und die Tradition spiegelnd.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 The Golden City
2 The Silver Mountains
3 The Moon
4 Underworld Rendez-vous
5 Bihimi (Fountain of Youth)
6 Searching for Atlantis
7 The Fletcher’s Blues
8 Pythia (The Oracle)
(All compositions by Lasse Mørck)

Besetzung

Lasse Mørck (double bass)
Jonas Due (trumpet)
Ludvig Samuelsson (alto & baritone saxophones)
Snorre Kirk (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger