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Jane Bunnett And Maqueque

Playing With Fire

Info Musikrichtung: Afrocuban Jazz Fusion VÖ: 10.03.2023 (Linus Entertainment) Gesamtspielzeit: 46:16 Internet: http://www.janebunnett.com/ https://linusentertainment.com/ https://www.nuzzcom.com/

Die kanadische Jazzmusikerin Jane Bunnett aus Toronto wurde 1955 geboren und lernte zunächst klassisches Klavier, bevor sie dann später auf Flöte und Sopransaxofon umwechselte. Ihre Vorliebe zum Jazz erweitertet sie um die Musik Kubas, und diese Tradition afrokubanischer Musik hielt zunehmend Einzug in ihre persönlich geprägte Art der Fusion.

1991 belegte sie dieses bereits intensiv mit der Platte "Spirits Of Havana", weitere Veröffentlichungen folgten, geprägt vom Geist dieser Musik, und so geht es auch mit der aktuellen Veröffentlichung Playing With Fire. Zusammen mit der Formation Maqueque agiert man als reine Frauenband und entfacht ein wahres rhythmisches und emotionales Feuer, dass äußere Extremitäten als auch die Seele gleichermaßen in Wallung bringt. Themen werden gemeinsam von mehrstimmigen Gesang und Flöte/Saxofon gespielt und so prägen perkussive Rhythmik, Piano, Saxofon/Flöte und die meist wortlosen Gesangsparts gleichermaßen diese Synthese aus Jazz und kubanischer Musik, Latin Jazz vom Feinsten.

Stilistisch wähne ich mich mitunter in den Siebzigern, als im Jazz kräftige Fusionswellen wogten und viele namhafte Größen jener Tage dem Jazz dadurch neues Leben einhauchten, Einiges erinnert mich von der Stimmung her an Musik von McCoy Tyner. Aber auch Musik jener Tage von Airto und Flora Purim könnte man vergleichsweise heranziehen. Hauptsängerin von Maqueque ist Joanna Majoko, unterstützt von vier weiteren Damen. Wunderbar werden diese Gesangsparts, teils auch mit Lyrics, eingeflochten in die übrigen Instrumente, neben Saxofon/Flöte, E-Gitarre und Piano werden auch von der Violine soundbestimmende Zeichen gesetzt.

Eine Fremdkomposition steht neben den überwiegenden Kompositionen der Bandmitglieder, so finden wir von Charles Mingus das Stück "Jumpmonk". Dieses fügt sich nahtlos ein und erfährt eine radikale Veränderung, weg vom avantgardistisch geprägten Ausdruck der Originalversion. So spürt man Leidenschaft und Frische in dieser Musik, die stets mitreissend ist.

Wolfgang Giese