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Mozart, W. A. (Huangci)

Klavierkonzerte Nr. 15-17

Info Musikrichtung: Wiener Klassik VÖ: 05.05.2023 (Alpha / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Artikelnr. ALPHA 928) Gesamtspielzeit: 71:50 Internet: Claire Huangci

Wenn man mit Volume 5 der Reihe Next Generation Mozart Soloists nun ausgerechnet Claire Huangci als aufstrebendes junges Talent präsentiert, denn solchen soll die Reihe Auftritts- und Aufnahmemöglichkeiten eröffnen, dann ist das natürlich mindestens ein gepflegtes Understatement. Huangci ist einem breiten Publikum schon seit vielen Jahren durch rege Konzerttätigkeit, aber auch durch einen inzwischen durchaus imposanten und breit gefächerten CD-Katalog bekannt. Also Mozart-Interpretin ist sie indes diskographisch bislang tatsächlich noch nicht in Erscheinung getreten. Insofern ist es dann eben doch eine "Neuentdeckung".

Und die hat es in sich: Huangci präsentiert die drei Werke aus Mozarts mittlerer Schaffensperiode mit frühlingshaft leichter Hand und duftiger Unbeschwertheit. Ihr eher sanfter Anschlag nimmt dem sonst schnell zu großformatigem Ton des Flügels seine Heftigkeit und rückt gerade die Läufe in die Nähe des opernhaft Sanglichen. Das passt gut zum strikt dialogischen Musizieren des gut disponierten Mozarteum Orchesters, das unter Howard Griffiths souverän mit den Klangfarben agiert.
Lediglich im B-Dur-Concerto geraten Huangci bei den Ecksätzen einige Läufe so hauchig, dass die Einzelnoten verwischen. Hingegen überzeugen ihre Deutung des Konzerts Nr. 16 mit spielerischer Frische und die des höchst anspruchsvollen, vielgesichtigen Konzerts Nr. 17 mit hervorragendem Gespür für die Nuancierungen. "Next Generation" oder "Current Generation" - in jedem Fall würde man Huangci gerne häufiger mit Mozart hören.

Sven Kerkhoff