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Reviews

Black Rose UK

WTF


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 24.06.2022

(Pure Steel / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 55:55

Internet:

http://www.facebook.com/Black-Rose-UK-342204575811420

Ihr erstes Leben haben Black Rose UK (damals wohl noch ohne UK unterwegs) als Teil der NWobHM in der ersten Hälfte der 80er Jahre gehabt. 2011 haben sie sich reformiert und ein drittes Album an den Start gebracht. Die Reunion war eine echte Reunion. Das aktuelle Line up besteht mit Ausnahme des 2011 dazu gestoßenen Bassisten Kiko Rivers aus den Original-Mitgliedern.

Vor einem knappen Jahr folgte mit WTF das immer noch aktuelle Album Nummer 4, das jetzt hier auf dem Prüfstand steht. Ich kenne den Backkatalog nicht, aber der knappen Stunde Musik sind zwei Dinge anzuhören. Die Reunierten versuchen weder sklavisch das fortzuführen, was sie im ersten Leben gemacht haben; noch bemühen sie sich auf Teufel komm raus neue Wege einzuschlagen. Der Heavy Metal von Black Rose UK ist ziemlich traditionell, aber man merkt durchaus, dass die vier Herren nicht an allem vorbei gehört haben, was in der traditionellen Metalszene in den letzten 40 Jahren gespielt wurde.

Der starke Opener „Crazy mental bad” ist 100%ig 80er; allerdings schüttet er in den NWobHM-Ofen eine deutliche Schippe Thrash-Metal hinein. Das Refrain-starke „WTF“ liefert schöne Instrumentalparts, die etwas düsterer sind als der Rest des Stückes und zum Teil in Richtung Prog- oder Jam-Rock gehen. Etwas düster wird es auch bei „Innocence“. Dafür explodiert der „Detonator“ als poppiger Trad-Metal. Toll kommt „Twist the Knife“, melodischer Metal mit Schmackes. Auch die starke Power-Nummer „Never take me alive“ kann punkten.

An der Stimme von Steve Bradsley könnten sich gelegentlich die Geister scheiden. Bei „Devils Candy“ erinnert sie an Stryper. „Pain“ könnte nicht nur vom Gesang her bei den Scorpions in die Lehre gegangen sein, auch wenn die Stimme etws cheesiger ist. Bei dem mit schönem Riffing daher kommenden „Tattoos & Lipsticks“ ist der Gesang sehr eindimensional. Das steigert sich bei „Broken“, wo der Gesang nicht nur einförmig ist, sondern auch sehr angestrengt wirkt.

Letztlich heißt das aber nur, dass Black Rose UK in ihrem dritten(?) Frühling ein starkes Metal-Album für die konservative Fraktion abgeliefert haben, das sich demnächst(?) noch sauber toppen lässt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Crazy mental bad 4:43
2Devils Candy 5:51
3WTF 4:54
4Pain 5:51
5Innocence 3:24
6Detonator 4:53
7Under my Skin 4:48
8Twist the Knife 2:57
9Tattoos & Lipsticks 4:03
10Never take me alive 4:32
11Broken 5:50
12Armageddon 4:18

Besetzung

Steve Bardsley (Voc, Git)
Kenny Nicholson (Git)
Kiko Rivers (B)
Paul Fowler (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger