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Reviews

Guy Tortora

Anywhere But Here


Info

Musikrichtung: Americana

VÖ: 24.02.2023

(Turtledove Records)

Gesamtspielzeit: 53:28

Internet:

http://www.guytortora.com/index.html

Guy Tortora wurde zwar in Kalifornien geboren, lebt aber seit vielen Jahren in London. Bereits seit seinem elften Lebensjahr spielt er Gitarre, und beherrscht mittlerweile diverse Spielarten des Instruments.

Mit "Footnote To The Blues" erschien 2002 sein erstes Album, und nun liegt die sechste Veröffentlichung mit Anywhere But Here vor. Unter den zehn Songs befinden sich nur zwei Fremdkompositionen, einmal ist das "New Speedway Boogie" von Robert Hunter/Jerry Garcia und dann noch "Under The Boardwalk" von Young/Resnick. Stilistisch einzuordnen kann man die Musik nicht streng und somit nicht unbedingt einem speziellen Genre zuordnen, hört man doch so verschiedene Richtungen aus Blues, Pop, Rock, so dass auch hier wiederum prima die "Schublade" Americana passt!

Mit einer Slide-Gitarre startet die Platte eindeutig in Richtung Blues, mit einem individuellen Anstrich, wenngleich kein typischer Blues, dennoch mit Blues- als auch Gospel-Feeling angereichert. Und ganz locker und leichtgängig präsentiert die Band diesen Sound, ebenso den zweiten des Albums, "Withered On The Wine", das ebenso entspannt fließt und mich ein wenig an den Sound der Band Dire Straits erinnert, gerade auch hinsichtlich des Gitarrensounds.

Letztlich durchzieht diese ruhige und entspannte Spielweise das ganze Album, und so kommt ein Song der Grateful Dead, einer oft tiefenentspannten Band, "New Speedway Boogie", natürlich ganz recht. Auch hier schwingt ein cooles Bluesfeeling im Shuffle-Modus, und so schmiegt sich dieser Titel ideal in das Gesamtbild ein. Tortora setzt sich als Gitarrist nicht zwingend in den Vordergrund, er spielt alles recht kontrolliert und setzt dort und dann Zeichen, wenn sie notwendig sind im jeweiligen Songaufbau. Und dann klingt er sehr professionell und abgeklärt und mit emotionalem Ausdruck.

Der andere Fremdtitel, "Under The Boardwalk" (The Drifters) wird mit akustischer Gitarre und Perkussion eingeleitet und bekommt ein ganz neues Gefühl verpasst, mithin entstand eine im Ausdruck sehr intime Version, die mit dem Akkordeonspiel von Alan Dunn noch feinfühlig untermalt wird. "Koffeeville" atmet gar ein wenig Country-Feeling und mit "Goodnight & Good Luck" gibt es einen besinnlichen Abschluss, der mich im Ausdruck ganz stark an die Musik von Ry Cooder erinnert. Und - aufgepasst! Eigentlich endet der nur mit der slidenden Akustikgitarre vorgetragene Song bereits nach etwa zweieinhalb Minuten, aber man sollte ihn weiterlaufen lassen, oder weiterspulen, denn er setzt sich fort ab Minute 3:36! Diese Zugabe entführt uns, nun mit Gesang und Mundharmonika, noch einmal nach Koffeeville, und erweitert die Spielzeit des Songs nun auf 8:07.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 High Tide Deep Water
2 Withered On the Vine
3 The Stranger
4 Pearl
5 Go Back Home
6 New Speedway Boogie
7 Flower Street
8 Under the Boardwalk
9 Koffeeville
10 Good Night & Good Luck

Besetzung

Guy Tortora (guitars, harp, vocals)
Janos Bajtala (keyboards)
Costa Tancredi (bass)
Pete Hedley (drums, percussion)
Rebecca & Francesca Tortora, Tim Burns (backing vocals)
Alan Dunn (accordion - #8)
Olly Blanchflower (double bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger