Reviews
Don't Call The Law On Me!
Info
Musikrichtung:
Country Rock
VÖ: 17.02.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 37:15 Internet: https://crosbytyler.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Seit etwa drei Jahrzehnten soll Crosby Tyler wohl bereits aktiv sein, und gilt, wie man liest, als Veteran der Americana-Bewegung. Nun, auf seiner Webseite gibt er auch nicht viel preis, nur, dass er sich vor der Produktion seines aktuellen Albums Don't Call The Law On Me! mit der Musik von Buck Owens, Kris Kristofferson, Willie Nelson, David Allan Coe, Waylon Jennings, Johnny Cash, Todd Snyder, Robert Earl Keen, Shel Silverstein und Willie Dixon beschäftigt haben will, und somit, wie er schreibt, my most countryish album to date vorgelegt hat.
Das selbst produzierte Album enthält zehn Songs und wurde mit einer sehr gut aufgestellten Band mit namhaften Musikern aufgestellt, von denen mir besonders Aubrey Richmond an der Fiddle bekannt ist. Musikalisch bewegt man sich, will man die Songs in eine bestimmte Ecke der Countrymusik verorten, am ehesten im Bereich Alternative Country oder auch Outlaw Country, ein Schuß Red Dirt, ein wenig Honky Tonk, und das mit stark individueller Ausstrahlung, allein schon durch des Protagonisten raue und kräftig-derbe Stimme. Der Sound von Telecaster-Gitarren und der Pedal Steel sowie der Fiddle durchzieht die stimmigen und berührenden Songs, sie alle atmen viel Emotionalität.
Die Arrangements sind einfach und direkt gehalten, da klingt nichts nach polierter Studioarbeit, so etwa könnten die Songs auch live kommen, so richtig schöne melancholische Momente gibt es auch immer wieder, angereichert durch feine Harmony Vocals. Und so offenbart sich mir nicht nur ein Lieblingssong, denn davon gibt es einige, besonders jedoch sind das "The Family I Never Had", "Stop Being An Ol' Redneck", "Peace, Love, And Beer", "Bikers Hippies And Honky-Tonkin' Cowboys" und "Us Black Sheep Ain't Like The Others".
Assoziativ weht ab und zu ein Hauch einiger meiner Country-Lieblinge wie Butch Hancock, Gary P. Nunn, Terry Allen, Jimmie Dale Gilmore, Guy Clark durch den Klangraum. Kurz und gut - inmitten vieler Produktionen dieses Genres ist Crosby Tyler eine überraschende Vorstellung gelungen, mit cooler, hemdsärmeliger und authentischer Musik, die rasch ins Blut geht, sie wirkt einfach ehrlich und leidenschaftlich und überzeugend!
Trackliste
2 Trucker On The Road
3 The Family I Never Had
4 18 Wheels Of Steel
5 Born A Bad Boy
6 Stop Bein An Ol' Redneck
7 Peace, Love, And Beer
8 Fat Of The Land
9 Bikers Hippies And Honky-Tonkin' Cowboys
10 Us Black Sheep Ain't Like The Others
Besetzung
Jeff Turmes (bass)
Dale Daniel (drums)
Mike Khalil (lead guitar, pedal steel guitar)
Aubrey Richmond (fiddle, backup vocals)
Kimbra West (backup vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |