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Motionsick

The Inner Side

Info Musikrichtung: Grunge, Alternative Rock VÖ: 10.02.2023 (Rasselbande Records) Gesamtspielzeit: 36:23 Internet: https://www.facebook.com/motionsickband/ https://rasselbande-records.com/ https://bite-it-promotion.de/

Motionsick, das ist eine Band aus Innsbruck, Österreich. Laut Pressetext ist das Quartett das Ergebnis von vier Individuen, die ihrer Kreativität eine Plattform geben wollen und zusammenkommen, um ein Projekt zu schaffen, das seinesgleichen sucht. Eine fortlaufende Geschichte, erzählt von erdrückenden Riffs und Texten, die dich durch Themen führen, die oft zu dunkel sind, um darüber zu sprechen. .

Ja, und dieser hohe Anspruch soll dann auch sogleich durch ihr Debüt-Album, The Inner Side, erfüllt werden. Es soll darüber hinaus die erste Staffel einer musikalischen Serie darstellen, in dem es einen Protagonisten vorstellt, der seine inneren Dämonen hinter einer Maske aus Lügen versteckt und sie nicht einmal denjenigen zeigt, die ihn am meisten lieben. Geboten werden vierzehn kurze Songs, nur zwei Mal wird die Vier-Minuten-Grenze überschritten.

Grunge, Alternative Rock, ein wenig Punk, so in etwa bedient man sich verschiedener Elemente, die Gitarren sind meist recht verzerrt, gesanglich erleben wir einen Sänger, der sehr viel und kraftvoll schreit, eher, als dass er wirklich singt. Auf diese Weise werden jedoch wohl viele Emotionen nach vorn gebracht. Und so passt der Gesang nicht unbedingt zu jedem Song, denn diese sind in der Regel anderweitig orientiert. So würde hier eine harte Spielweise von Metal sicher besser passen.

Doch "Empty Voice" spricht dann schon eine andere Sprache, der nun fast schon sanfte Gesang schmiegt sich weitaus besser in den Gesamtsound ein, nur hält das lediglich etwa vierzig Sekunden an. Doch immer dann, wenn wieder "normal" ausgerichtete Gesangsparts auftauchen, passt es d.E. einfach besser und verbreitet eine bessere Stimmung. Ach - ja, mitunter erinnern mich manche Passagen zum Beispiel an die Musik von Linkin Park.

Etwas geheimnisvoll und fast schon mit dezent ausgerichteten psychedelischen Elementen stellt sich in Teilen der Song "Slug" vor, und "The Shed" ist ein feiner, mit einem breitflächigem Gitarrensound und einem funky Bass ausgestatteten Song, der sich zwischendurch auch tempomäßig einmal zurück nimmt. Bisher halte ich dieses Stück für das Zugänglichste, und in diesem Stil wünschte ich mir mehr Songs.

Interessant ist auch, dass das kurze "Alteracion" mit der akustischen Gitarre, als Einleitung zum nächsten Song, ein wenig angenehm aus der Reihe tanzt. Auch "AIDEM" ist ebenso angelegt, doch auch lediglich als "Interlude". Ansonsten sind es halt die satten E-Gitarren, die den Sound vorrangig bestimmen, inklusive stark akzentuierender Drums...

Wolfgang Giese