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Awake From The Dead, My Dear Best Friend
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Was auf dem Bandphoto noch ganz gefährlich wie ein Mando-Diao-Plagiat aussieht, entwarnt uns gleich mit dem eröffnenden “Leave For Space“, einem Instrumentalstück, das clever instrumentiert, in Melodiereichtum gebettet, das zerbrechliche Awake From The Dead, My Dear Best Friend langsam erwachen lässt.
Der Melodienfluss reißt auch im Folgenden nicht ab, im Gegenteil, Keyboard, Gitarren und Bass malen ganze in süße Melancholie getauchte Landschaften auf eine Leinwand, die Mathias Söderlund mit seinem tighten Schlagzeug nüchtern auf einen Rahmen hämmert. Wenn dann Bruder Andreas mit seiner brüchigen Stimme verzweifelt schreisingend einsetzt, beginnt das ganze Bild plötzlich zu wackeln und es entsteht eine ganz besondere Dynamik, die so schnell nicht an Spannung verliert und glücklicherweise niemals kitschig wirkt.
Songwriterische Höhepunkte sind wohl das rockige “Love & Neon Lights“ und das intime, einzig von den Gebrüdern Södlund ohne Restband eingespielte “I Drink To Get Thrilled“.
Wer sich von den Schweden an Stephen Malkmus oder die dänischen Nachbarn von den Figurines erinnert fühlt, tappt nicht völlig im Dunkeln und darf sich über ein schönes Album freuen.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste
1 | Leave For Space |
2 | Love & Neon Lights |
3 | Susanne |
4 | Awake From The Dead, My Dear Best Friend |
5 | I Drink To Get Thrilled |
6 | Turn 27 |
7 | Run! Run! Run! |
8 | Ride The High Country |
9 | Sunday Night |
10 | I’m Hurt |
11 | Some Don’t Make It Through The Haze |
12 | Are You OK? |
13 | Wasted Time |
Besetzung
Martin Stääv – Gitarre, Gesang
Andreas Söderlund – Gesang, Gitarre
Mathias Söderlund – Schlagzeug
Daniel Teodorsson – Keyboard, Gesang
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |