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Ice Age

Waves of Loss and Power

Info Musikrichtung: Prog-Metal VÖ: 10.03.2023 (The Laser’s Edge) Gesamtspielzeit: 66:54 Internet: http://www.ice-age.com

Spoiler-Alarm vorab!: Eines der stärksten Prog-Metal Alben seit langem.

Wenn ich Ice Age auf einen kurzen Nenner bringen sollte, dann würde ich Waves of Loss and Power als eine frühe Dream Theater-Scheibe mit Tommy Shaw von den Styx beschreiben, der nicht nur seine Stimme, sondern auch ein Stück des Sounds seiner Band mit eingebracht hat.

Dass der Promoter beim Opener Queensryche und Rush im Blick hat, ist okay. Wobei Rush vor allem beim Drum-Sound in Erscheinung treten, während für die Queensryche-Assoziationen nicht zuletzt der hier stellenweise recht hohe Gesang verantwortlich ist. Soundmäßig wiederholt sich das aber nur noch einmal bei „Together now“.

Wo der Promoter bei „Riverflow“ die Bezüge zu Genesis und Kansas sieht, ist mir ein Rätsel. Der Longtrack schwelgt zum Teil in hymnischen Melodien, die fast schon zuckersüß sind; liefert aber vor allem Gänsehautmomente, die Highlights auf fast allen Styx-Alben wären - vor allem aber auf den alben von Cornerstone bis Kilroy was here. Nach diesem recht unmetallischen Stück startet „ Perpetual Child, Part II: Forever“ mit heftigem Prog-Metal-Riffing.

Die beiden kürzeren Stücke „All my Years“ und „Float away“ werden – möglicherweise wegen ihrer Kürze – als „Hit Songs“ bezeichnet. Sie markieren zwei Seiten von Ice Age. Zuerst kommt packender Prog-Rock; dann ein Stück, das in den Fußtapfen ruhiger Dream Theater-Stücke wandelt.

Zwei Teile von „To say Goodbye“ beenden das Album. Nach einem fast klassischen Piano-Instrumental folgt hochkarätiger Styx Prog-Rock mit starkem Gitarren-Solo und bluesigen Passagen.

Norbert von Fransecky