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Reviews

Sarah McCoy

High Priestess


Info

Musikrichtung: Synthie Pop

VÖ: 27.01.2023

( Gentle Threat)

Gesamtspielzeit: 38:46

Internet:

https://www.sarahmccoymusic.com/
https://www.pias.com/

Sarah McCoy, geboren 1985 in New York, wuchs in South Carolina auf und erhielt als Jugendliche klassischen Piano-Unterricht, komponierte bereits die ersten Songs und startete mit dem Gesang. Zunächst als Straßenmusikerin aktiv, wechselte sie im Jahre 2011 nach New Orleans und trat dort auch in Clubs auf.

Ein französischer Filmemacher überredete die Künstlerin zu einer Konzertreise durch Frankreich, es folgten entsprechend weitere Auftritte und 2018 das Debüt-Album "Blood Siren". Zwischenzeitlich trat sie beim Jazzopen Stuttgart und auf dem Montreux-Jazz-Festival auf und mit High Priestess folgt nun ihr zweites Album.

Wenn man glaubt, aufgrund der Auftritte bei den Jazz-Großveranstaltungen sei musikalisch Jazz zu erwarten, dann irrt man sich. Bereits von Beginn an stößt man auf programmierte Rhythmen, die ganz im Gegensatz zur großartigen und emotional leidenschaftlich agierenden Stimme absolut steif und wie fehl am Platze klingen.

Die Aufnahmen entstanden mit dem Produzenten Renaud Letang unter Mitwirkung von Chilly Gonzales. Das neue Album ist wesentlich moderner gestaltet als das Debüt, das ich für entschieden besser halte. Hatten viele jener Songs einen gewissen Gänsehautcharakter und war der starke Gesang in ein mehr intimes Gewand gepackt, so reduziert sich das auf High Priestess leider auf nur wenige Songs, wie zum Beispiel das mystisch wirkende "Oracle" oder das hymnische "You Are Not Alone".

Ansonsten spielen gleich die vier beteiligen Musiker*innen, inklusive Sarah, intensiv mit Synthesizern und elektronischen Beats, dass ich das als zu stark zugekleistert empfinde und dabei die wirklich ausdrucksstarke Stimme der Protagonistin ganz einfach am Boden gehalten wird, denn diese Stimme benötigt ein elastisches und flexibles Umfeld einer mit natürlichem Sound wirkenden Band. Bezüglich der Stimmkraft sei hierzu noch auf den Song "Long Way Home" hingewiesen, hier kann sie intensiv eine großartige Dynamik und Dramatik ausstrahlen. Ansonsten - nun ja, ein Hit könnte noch mit "Go Blind" herausspringen.

Daher empfehle ich dringend, erfahrene Produzenten aus dem Bereich des Souls heranzuziehen, vielleicht - ab in die FAME Recording Studios nach Muscle Shoals, Alabama!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Weaponize Me (4:26)
2 Go Blind (3:03)
3 Sometimes You Lose (3:17)
4 Take It All (5:00)
5 Oracle (4:11)
6 Forget Me Knot (1:07)
7 La Fenêtre (3:50)
8 Sorry For You (4:05)
9 Long Way Home (5:24)
10 You Are Not Alone (2:29)
11 Eat The Peach (For Gonzo) (1:49)

Besetzung

Sarah McCoy (vocals, piano, backing vocals, beats, synths)
Renaud Letang (electric guitar, bass, synth bass, synths, beats & percussion)
Jeff Hallam (bass, synth bass, backing vocals)
Antoine Kerminon (eletronic drums, synth, backing vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger