Reviews
Downland
Info
Musikrichtung:
Jazz-Rock-Fusion
VÖ: 25.11.2022 (Leopard) Gesamtspielzeit: 43:01 Internet: https://www.clausfischer.rocks/ https://mosaik-promotion.de/ |
Bei Claus Fischer aus Leverkusen handelt es sich um einen Musiker, der sowohl im Jazz, Jazz-Rock und im Pop zuhause ist. Neben seinem Hauptinstrument, dem E-Bass, spielt er auch Gitarren, Keyboards und Schlagzeug, alles autodidaktisch erlernt. Dieses stellt er dann auch auf seiner aktuellen Produktion Downland eindrucksvoll unter Beweis, wird er auf den acht Songs in der Regel meistens nur von einem weiteren Musiker begleitet, bis auf einen Song, den er ganz allein bestreitet (#4) und #3 im Trio und #5 im Quartett.
Aktiv seit den achtziger Jahren war er Mitglied in diversen Bands und mit verschiedenen Musikstilen vertraut geworden. Ferner ist er als Bassist als Studio- und Livemusiker mit zahlreichen Größen des Musikgeschäfts beschäftigt gewesen, nur um mit Chaka Khan, Larry Carlton, Randy Brecker, Lee Ritenour, Lionel Richie, Christopher Cross, Don Grusin, Charlie Mariano Einige davon zu nennen. Auch als Produzent, Dozent und Lehrbuchautor hat er sich mittlerweile einen Namen gemacht.
Und so ist Downland doch tatsächlich sein Debüt-Album nach all' den Jahren. Von Beginn an macht er klar, in welche Richtung die Musik marschiert. Funk voller Groove, Jazz Fusion mit zusätzlichen Beigaben anderer Genres, besonders durch den Einsatz von Instrumenten wie der Fiddle oder des Dobros. Gäste wie Don Grusin oder Simon Oslender an den Keyboards runden das bunte Bild ab.
Laut Pressetext ist der Eröffnungstitel, "Criminal", eine Hommage an Randy Newman und inspiriert von seinem 77er Album "Little Criminals“. Stilistisch kann man einige Bezüge zur Fusion-Bewegung der Siebziger als auch der Achtziger orten, mitunter ein wenig erinnernd an einige Passagen von Bands wie dem Mahavishnu Orchestra oder auch von Weather Report, Anklänge aus den Achtzigern führen mit in etwa hin zu jener Art von Fusion, wie sie seinerzeit von Musikern sie John Scofield kreiert wurden. Tief knurrend startet "I Ain't Gonna Let You Break My Heart Again" mit dem Bass, Fischer hier im Alleingang, Gitarre, Keyboards und Schlagzeug schleichen sich nach und nach ein, und entstanden ist ein sehr balladesker Song mit schönem Ausdruck.
Auf dem Titelsong überlässt der Protagonist das Gitarrensolo dem Gast Hanno Busch, aber letztlich ist es dem Protagonisten auch gelungen, die überwiegende Arbeit im Alleingang so zu gestalten, dass sie wirklich so klingt, als wäre eine komplette Band zugegen gewesen. Bei "Download" zum Beispiel kommt es der Stimmung dennoch zu Gute, dass auch neben "Mats Dance" auch hier Tomas Callister an der Fiddle mit an Bord ist, das bekommt der Musik sehr gut.
Insgesamt reißt Fischer mit seinem Debüt-Album keine Wände ein, es wird nichts Neues kreiert, die Platte mag kein Meilenstein der Musikgeschichte werden, doch letztlich ist es wichtig, dass acht Songs auf sehr hohem Niveau vorgelegt werden, die voller Spielfreude und Leidenschaft strahlen, und das mit einem sehr persönlich geprägten Anstrich, auch hinsichtlich der Kompositionen und der Arrangements.
Trackliste
2 Walking Dave [Part 1]
3 Mats Dance
4 I Ain't Gonna Let You Break My Heart Again
5 Downland
6 Universal Declaration
7 Walking Dave [Part 2]
8 Seconds
Besetzung
Don Grusin (grand piano, laughing - #1, Rhodes - #1, 8)
Simon Oslender (Rhodes, Hammond B-3 - #2, 6, 7)
Florian Ross (Rhodes, keyboards - #3, 5)
Tomas Callister (fiddle - #3, 5)
Hanno Busch (guitar solo - #5)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |