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Reviews

Umme Block

State Of Limbo


Info

Musikrichtung: Synth-Pop

VÖ: 28.01.2023

(Munich Warehouse / Munich Warehouse)

Gesamtspielzeit: 45:44

Internet:

http://www.ummeblock.de

Nachdem sie fast sechs Jahre als Singer/Songwriter-Duo in München unterwegs waren, gründeten die klassisch ausgebildete Keyboarderin Klara Rebers und die Sängerin und Synthie-Spielerin Leoni Klinger 2018 das analoge Synth-Duo-Projekt Umme Block. Um einen Eindruck davon zu bekommen, was sich hinter diesem seltsam klingenden Namen verbirgt – nämlich kurzfristige Verabredungen der beiden Schulfreundinnen: „Hey, lass mal noch ´ne Runde um den Block!“ - und was einen bei der Musik erwartet, werfen wir einen Blick in das Info: „Umme Block nehmen die Zuhörenden mit in einen Schwebezustand – in eine Art ortlose Zwischenwelt, einen safe place, in dem in Ruhe über alles sinniert werden darf.“

Im Vergleich zum Debüt 25 Hours von 2020 wirkt State Of Limbo deutlich ausgereifter, die Songs besser ausgearbeitet. Die Weiterentwicklung ist besonders eindrucksvoll dokumentiert in „Wet Surface“, das in gerade einmal 3:41 Minuten drei völlig verschiedene Teile vereint. Dabei dauert der letzte gerade einmal 11 Sekunden! Andere würden daraus ganze Suiten machen! Dann wäre das die kürzeste Suite aller Zeiten... „Blue Hour“ trägt durchaus manische Züge, die im dazugehörigen Video besonders eindrucksvoll deutlich werden. Auf YouTube heißt es dazu: „A new hour, a new chapter, a new universe opens.“ Weitere Textfragmente, die man im Kopf herrlich drehen und wenden und im Herzen gedeihen lassen kann, sind etwa: „Your heart is a cathedral, but there is no space for your own weakness“ („Phoenix“) oder „Life has a wet surface, losing my grip“ („Wet Surface“). Habe ich noch nie so wahrgenommen und finde sowohl das Bild als auch den Denkanstoß superinteressant!
Besonders interessant wird es musikalisch immer dann, wenn eine Gitarre ins Spiel kommt. Beide Musikerinnen sind große Pink Floyd-Fans, mir kommen bei „Shut Up“, „Limbo“ und vor allem „Humble“ eher Simple Minds in den Sinn. „Limbo“ ist ohnehin mein Favorit; in dem Fünfminüter wurden die farbenfrohen Klänge über einem stoischen Rhythmus besonders abwechslungsreich gestaltet. Und als Krönung eben diese perlende Gitarre!

Trotz „Ausreißern“ wie dem treibenden, glasklaren „Future Kid“ ist die Musik von Umme Block aufregend und beruhigt gleichzeitig. Sie tröstet und umschmeichelt die Seele. Das kann ich nur feiern. Und packe noch einen Extrapunkt für die Langzeitwirkung, das Nachhallen in Seele und Geist, obendrauf. Anhören, fallenlassen und genießen!



Michael Schübeler

Trackliste

1Spark3:03
2Phoenix3:43
3Future Kid3:39
4Wet Surface3:41
5The Rock3:42
6Shut Up (Gitarre)4:20
7Standing Still2:59
8Hope3:16
9Humble4:38
10Blue Hour4:45
11State Of0:49
12Limbo5:02
13Dust1:57

Besetzung

Leoni Klinger (Vocals, Synthesizer)
Klara Rebers (Keyboards)

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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger