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Reviews

Obelyskkh

The Ultimate Grace Of God


Info

Musikrichtung: Doom/Sludge Metal

VÖ: 27.10.2022

(Exile On Mainstream Records)

Internet:

https://www.facebook.com/TheObelyskkhRitual

Hui, was für ein Brocken! The Ultimate Grace Of God, das fünfte Album der Frankendoomer Obelyskkh, klingt durchaus anders, als die bisher bei Exile On Mainstream Records erschienen Mach(t)werke. Was vor allem auf der Rückbesinnung auf die Punk-Attitüde der eigenen Anfänge, auf die man sich nach dem Ausstieg des zweiten Gitarristen Torsten Trautwein besann. Als klassisches Powertrio setzt man auf mehr Druck, die volle Wutkelle, trägt seine Hardcore- und vor allem Noise-Einflüsse von Truppen wie Todd und den Melvins selbstbewusst zur Schau. Psychedelische Anklänge wurden fast komplett über den Jordan geschickt.

Und so klingen Obelyskkh anno 2023 verständlicherweise durchaus anders als Obelyskkh anno 2017. The Ultimate Grace Of God hat man in einer Woche eingeprügelt. Overdubs wurden nur wenige hinzugefügt. Und dadurch erklingt das Trio direkter, purer und unbarmherziger als je zuvor. Ein wütender Bastard zwischen Doom, Sludge und Noise, der gar nicht erst Lust auf irgendwelche Kompromisse hat.

Dabei ist es kein Wunder, dass so manches Stück immer wieder wie ein spontaner Ausbruch klingt. Gleich der eröffnende „Aquaveil“ ist so ein Batzen. Hämmernder Sound, keifender, teils fast Black-Metal-artiger Gesang, schwer schleifend, ein tödlicher Groove, ein nur grob behauenes Stück, welches man mit voller Gewalt aus einem dunklen Felsen schlug. Das muss man erst einmal verdauen. Glücklicherweise glänzt der an Neurosis erinnernde Titeltrack mit seinem langen instrumentalen Ende angenehm silbern. Hier blitzt dann tatsächlich nochmals das alte Bandformat durch, wo sich der Rest maximal biestig gibt.

Es ist diese unheimlich Wucht, welches das Album auszeichnet, auch wenn die Stücke nicht zu jederzeit nachvollziehbar erscheinen mögen. Da tut es zwischendurch durchaus gut, dass man zum Beispiel „Dog Headed God“ etwas geradlinger rockig erscheinen lässt. Etwas an das man sich festkrallen kann tut durchaus gut. Genauso wie die aufblitzenden Hardcorde-Chorusse von „Sat Nam (Vision)“. Eine Nummer zwischen Noise und Doom-Schmanentum. Richtig schön cool asozialer Stoff.

Teilweise lässt mich The Ultimate Grace Of God etwas ratlos zurück, dann begeistert es wieder so richtig. Kein einfacher Stoff, aber eine sehr konsequente Neuausrichtung, die mir durchaus Respekt einflößt.



Mario Karl

Trackliste

1Aquaveil
2The Ultimate Grace Of God
3Black Mother
4Afterlife
5Universal Goddess
6Dog Headed God
7Sat Nam (Vision)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger