····· Das 94er Live-Album von Savatage erstmals auf Vinyl ····· Die Fantasy-Metaller Warlock a.D. kündigen ihr zweites Album an ····· Die Toten Hosen feiern den 30sten Jahrestag ihres ersten Argentinien-Gigs ····· Doppelplatin für AC/DC  ····· Neuer german Thrash aus Thüringen mit Spydory ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Alvvays

Blue Rev


Info

Musikrichtung: Indie Dream Pop/Indie Rock

VÖ: 04.11.2022

(Transgressive)

Gesamtspielzeit: 38:57

Internet:

https://alvvays.com/
http://www.transgressiverecords.com/
https://www.pias.com/

Bei der Band Alvvays handelt es sich um eine Formation aus Toronto, Kanada, die sich musikalisch dem Indie Rock verschrieben hat. Mit Blue Rev präsentiert man uns nun fünf Jahre nach dem Vorgänger ein neues Album mit dreizehn neuen Songs, dass außer dem angestammten Genre jedoch auch Ausflüge in Indie Pop aufweist. Das beweist allein der schwungvolle Opener, der gar kräftig in Richtung Dream Pop abschweift mit seinem wattig schwebenden "Wall Of Sound". Ein "wildes" Element wird dann jedoch auch noch präsentiert, ein recht abgedrehtes Gitarrensolo, bevor es dann bereits in die nächste Harmoniewand übergeht.

Molly Rankin singt zwar nicht mit sehr kraftvoller Stimme, wohl, weil sie stark abtaucht in diese Klangwolken, doch kann jeden Song dennoch mit wesentlicher Präsenz ausfüllen. "Tom Verlaine", ist damit der ehemalige Frontmann der Band Television gemeint? Dem Text zum Song gemäß könnte es wohl passen. Apropos Texte - alle sind im beigelegten Faltblatt zu entnehmen, allerdings kostet es ein wenig Mühe, die klein geschriebenen, jawohl - handgeschriebenen - Texte zu lesen, zumal alles recht dicht gedrängt ist.

Mehr Indie Rock sprudelt nun mit "Pressed", ein wenig erinnert es mich gar an The Smiths, ein frech gespielter Song, druckvoll und voranpreschend mit wohlklingender Gitarrenarbeit. Auch gibt es mitunter Assoziationen zu einigen frühen Songs von Blondie, aber ansonsten bleibt es beim recht eigenwillig gestalteten Sound der Band. Besonderes Merkmal ist dabei der stets stark verhallte Sound, der manchmal irgendwie in der Atmosphäre zu entschwinden scheint. Dabei gibt es in dieser Hinsicht wieder die eine oder andere Ähnlichkeit als Bestandteil einiger Songs, so empfinde ich bei "Tile By Tile" in einigen Passagen eine Stimmung, wie sie Brian Wilson für die Beach Boys entwarf.

Letztlich ist es der Band trefflich gelungen, Harmonie und auch gelegentlich aufkeimende Dissonanzen zu einem vollen Sound zu verschmelzen, der rasch einen Zugang bietet und dann auch nicht mehr so schnell losläßt. Besondere Eckpunkte stellen hierbei der Gesang und das Gitarrenspiel dar.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Pharmacist
2 Easy On Your Own?
3 After The Earthquake
4 Tom Verlaine
5 Pressed
6 Many Mirrors
7 Very Online Guy
8 Velveteen
9 Tile By Tile
10 Pomeranian Spinster
11 Belinda Says
12 Bored In Bristol
13 Lottery Noises

Besetzung

Molly Rankin (vocals, guitar)
Alec O’Hanley (guitar, keyboards, bass)
Kerri MacLellan (keyboards, vocals)
Sheridan Riley (drums)
Abbey Blackwell (bass)
Chris Dadge (drums)
Moshe Fisher-Rozenberg (drums)
Drew Jurecka (cello, viola)
Joseph Shabason (flute, baritone saxophone)
Phil Hartunian (guitar)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger