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Reviews

Instruments of Happiness

Slow, quiet Music in Search of electric Happiness


Info

Musikrichtung: Klangexperimente

VÖ: 22.04.2022

(Red Shift)

Gesamtspielzeit: 56:38

Internet:

http://www.timbrady.ca

Tim Brady, der künstlerische Leiter der Instruments of Happiness erklärt im Booklet das Konzept, das hinter diesem Album steht. Ihm sind dabei nicht nur die Töne, die gespielt werden, wichtig, sondern auch der Ort, wo sie gespielt werden. Der ausgewählte Ort war die Kirche Le Gesù in Montreal, ein Kirchenraum mit einer Nachhallzeit von sieben Sekunden.

Dann wurden vier KomponistInnen beauftragt jeweils 14-minütige Stücke für vier Gitarren zu komponieren, die weit voneinander entfernt in dem nachhallenden Raum positioniert werden sollten. Dabei sollte dem Grundgedanken „Langsame, stille Musik auf der Suche nach einem Glücksgefühl“ nachgegangen werden.

Die Stücke wurden am 15. Februar 2020 in der Kirche Le Gesù erstmals aufgeführt. Für die Aufnahmen ging es am 9. August in das Amphithéâtre Le Gesù, in dem der Nachhall der Kirche simuliert werden konnte.

Es mag möglicherweise eine interessante Erfahrung gewesen sein an diesem 15. Februar in Le Gesù mitzuerleben, wie vier E-Gitarristen den Kirchenraum mit Tönen gefüllt haben. Im heimischen Wohnzimmer kommt davon aber wenig an.

Die Kompositionen sind durchaus unterschiedlich. Rose Bolton arbeitet wieder mit einem modulierten Dauerton, wie wir es von ihrem Album The lost Clock kennen. Andrew Noseworthy arbeitet mehr mit einzelnen Gitarrenakkorden, die gelegentlich recht langgezogen werden. Louise Campbell arbeitet sich von nervenzerrenden Einzeltönen zu einer Kakophonie vor, die der Vorgabe „leise“ in keinster Weise mehr gerecht wird. Wenn Andrew Stainland dann zum Abschluss Notre Dame in Brand setzt, handelt es sich dabei wohl eher um einen schweren Schwelbrand, als eine Feuersbrunst, wie sie in Paris getobt hat. (Aber vielleicht dachte er auch die Basilique Notre-Dame de Montréal, die sich nur wenige hundert Meter entfernt von Le Gesù befindet.) Gelegentlich klingt das bei ihm eher nach Streichern als Gitarren.

Ernsthaft bewerten kann ich das Ganze kaum.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Sideways (Louise Campbell)14:30
2Nine Kinds of Joy (Rose Bolton)14:15
3Traps, Taboos, Tradition (Andrew Noseworthy)13:46
4Notre-Dame is burning (Andrew Stainland)14:03

Besetzung

Tim Brady (E-Git)
Jonathan Barriault (E-Git)
Simon Duchesne (E-Git)
Franciss Brunet-Turcotte (E-Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger