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Ajay Mathur

Talking loud

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter / Pop VÖ: 25.03.2022 (Yakketeejak / Zyx) Gesamtspielzeit: 57:52 Internet: http://www.ajaymathur.com

Auf Talking loud wird Vielfalt groß geschrieben. Das gilt für die Stilistik, wie für die Qualität. Neben drei starken Songs, von denen ich zwei als Highlights bezeichnen würde, gibt es drei recht interessante Titel und reichlich Redundanz.

Einige Stücke erinnern mich an Dave Edmunds in der Repeat when necessary-Phase, als er dem Pop sehr nahe kam. Mit „Ain't going nowhere“, einem der drei stärksten Songs, widmet Mathur sich dem Reggae. „Common Mistake“ klingt als habe er sich Dylan als Gastsänger eingeladen. Mit „Reasons to cry“ leistet er sich einen Longtrack, der aber nicht recht auf den Punkt kommt und wie das vorhergehende „Comedian“ mit reichlich Streichern arrangiert wurde. „Anytime at all” gewinnt in der „Aftermath of Silence”-Version und erinnert dann an Tom Jones.

Zumindest interessant sind der Titelsong, eine Fun-Nummer mit Bläsern, Chören und starken Breaks, das bereits erwähnte etwas strange „Comedian“ und das ruhige „Deeper than your Skin“ mit seiner schönen Gitarrenarbeit.

Eins der Highlights steht – wie so oft – gleich am Anfang. Das besonders deutlich – auch von der Stimme her - an den poppigen Dave Edmunds erinnernde „Sooner or later“ reißt mit und macht einfach nur Spaß. Und auch bei dem zweiten Highlight klingt die Stimme wieder nach Edmunds. „Stuck on 75“ ist eine klasse Power Nummer, leicht rock’n‘rollig und mit Bläsern garniert.

Insgesamt eher eine Wühlkiste aus der man sich die Perlen raussucht, als eine Sammlung, die man sich komplett ins Regal stellt.

Norbert von Fransecky