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Reviews

Katharina Nuttall

The Garden


Info

Musikrichtung: Indie Rock / Dark Rock / Electro

VÖ: 21.10.2022

(Novoton)

Gesamtspielzeit: 38:13

Internet:

https://www.katharinanuttall.com/
https://mosaik-promotion.de/
https://www.novoton.se/

Bei Katharina Nuttall handelt es sich um eine in Norwegen geborene Musikerin, die seit 1994 in Stockholm lebt und wirkt. Dort hat sie auch Theater und Komposition studiert. Gemäß der Presseinfo soll sie inspiriert worden sein durch Texte von Charles Baudelaire und John Keats, so läßt es auch Track Fünf der acht Songs der aktuellen Platte, The Garden, verlauten. Musikalisch sei sie aufgewachsen mit der Musik von David Bowie und Radiohead.Weitere Inspirationen sollen Massive Attack, Scott Walker, Patti Smith, Leonard Cohen, The Velvet Underground, Nick Cave und Laurie Andersson gewesen sein. Das verspricht natürlich Einiges.

Bei der neuen Platte, der vierten im Übrigen, soll es sich um ein Konzeptalbum handeln, von emotionalen Zuständen und Umbrüchen handelnd, so werden Melodien, Instrumentalmusik und Spoken Word kombiniert. Rasch melden sich elektronische Sounds zu Worte und tauchen die Stimme in dieses wattige und unwirklich erscheinende Umfeld, wir hören dabei eine zupackende tiefe Stimme mit starkem Ausdruck, mitunter ein wenig hart klingend. Hart und rau, wie es auch mitunter auf die Musik zutrifft.

Düster und wuchtig schiebt sich die von wabernden Synthies geprägte Musik durch die acht Songs der Platte. Und jeder Song weist Besonderheiten auf, sei es bei "Lethe" der von Linus Andersson gespielte Electric Bow und die polternden Drums, Violine und Posaune im dahinschwebenden "The Poison Tree", darüber hinaus noch mit einem Hauch der Musik von Kate Bush, die wie Wasser klingende Perkussion auf "Talk To Silence", Anklänge an Laurie Anderson auf "Inspired By Keats", wo darüber hinaus noch eine Bass-Klarinette für den besonderen Sound sorgt, und der Text teilweise gesprochen wird, ebenso wie bei "Deep Blue", dass sich ein wenig nach Velvet Underground anhört.

Insgesamt kann die Musik durchaus eine hypnotisierende Wirkung erzeugen, nicht nur durch die Synthies, die einen gedanklich auch manchmal in die New Wave-Ecke der Achtziger drücken, sondern auch die oft eingesetzten breitflächig verhallten Chorsequenzen. Dazu donnern die Drums oft druckvoll und zusammen werden pathetisch anmutende Passagen erzeugt, die in den Bann ziehen können, sofern man sich zugeneigt fühlt. Doch nicht nur dem eher Dunklen zugeneigt, sondern auch verspielt und verträumt kann es klingen mit "The Trees Of Green". Im Pressetext wird die Musik stilistisch eingeordnet in "Indie-Rock / Dark-Rock / Electro". Nun, von jedem ist sicher etwas dabei, auf jeden Fall ist der Mix der einzelnen Elemente ein sehr faszinierender geworden! Und mit jedem Hördurchgang wächst der gute Eindruck durch die reichhaltigen Zutaten jedes einzelnen Songs.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Lethe
2 The Poison Tree
3 Velvet Moon
4 Talk To Silence
5 Inspired By John Keats
6 Deep Blue (feat. The Hanged Man)
7 The Trees Of Green
8 Forever Stay

Besetzung

Katharina Nuttall (vocals, synth, strings, percussion, piano, synth bass, organ, flute, guitar, mellotron, programmings, choir, bass, snare, keyboards, zither)
Linus Andersson (electric bow, bass, choir, electric guitar)
Jon Bordon (drums, synth)
Christian Berg (synth)
Emma Pavlovic Svensson (synth bass)
Love Martinsson (drums, synth)
Staffan Johansson (electric guitar, choir)
Billie Lindahl (backing vocals)
Alex Louise Jansson (violin)
Stian Grimstad (trombone)
Daniel Fagerström (drums, synth bass, programming, add. brass)
Kristina Ebbersten (violin)
Isak Sundström (percussion)
Nils Berg (bass clarinet)
Joakim Janthe (drums)
Rebecka Rolfart (vocals, electric guitar)
Albert Sjoström (programmed drums, synth)
Conny Städe (drums)
Sarah Lundin (backing vocals)
Jonas Thorell (backing vocals)
Petter Lindhagen (synth)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger