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Conversations
Info
Musikrichtung:
Modern Jazz
VÖ: 14.10.2022 (Jazzline) Gesamtspielzeit: 43:56 Internet: https://www.paul-heller.com/ https://www.jaspervanthof.com/ http://mosaik-promotion.de/ https://www.jazzline-leopard.de/index.php/de/ |
Mittlerweile ist er ja nicht mehr so "elektrisch" unterwegs, der 1947 in Enschede, Niederlande, geborene Pianist und Keyboarder Jasper van't Hof. Einst lernte ich seine Musik und ihn live kennen durch Association P.C., Pork Pie und Electric Circus. Auch die afrikanische Phase mit Pili Pili durfte ich miterleben, alles Eindrücke von imposanter Natur.
Später widmete sich van't Hof wieder verstärkt dem akustischen Piano, so auch auf dieser aktuellen Produktion mit Paul Heller. Gemeinsam als Jasper van't Hof / Paul Heller Group stellen sie die Platte Conversations vor. Paul Heller ist Jahrgang 1971 und hat sich seit 1989 beständig etabliert mit Stationen unter anderem im Bundesjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Zwei Generation treffen somit zusammen und "unterhalten" sich also, und das gelingt vorzüglich, auch weil mit Martin Gjakonovski und Bodek Janke zwei einfühlsame Gesprächspartner mitreden.
Alle Songs wurden abwechselnd von beiden Protagonisten komponiert, und offenbaren eine große Ausdruckskraft auf der Basis von stilvollem Jazz mit stark typisch europäischer Ausrichtung. Aber auch Elemente der klassischen Musik offenbaren sich, vor Allem im Spiel van't Hofs, man bemerke hierzu als Beispiel bitte den Piano-Solo-Mittelteil von "Mute", wo sich das sehr offenkundig widerspiegelt.
Einmal griff Jasper van't Hof dann doch zum Synthesizer, er packt ihn auf "Rutherford" aus, auch stilistisch erinnert diese Komposition an die Musik des jüngeren Musikers. Nun, er hat diesen Song wohl bereits 1996 aufgenommen, so wie auch andere seiner Songs bereits früher schon einmal eingespielt wurden, allen voran "Pas De Deux", das ich noch in der Version aus 1977 ("The Selfkicker") kenne.
Alles in Allem ist dieses Album gespickt mit Musik, die voller Spielfreude strotzt, und die mit intelligenten Kompositionen, ausgetüftelten Arrangements und leidenschaftlich eingespielten solistischen Leistungen aufwartet. Mit "Easy Draw" werden wir ohne rhythmische Begleiter verabschiedet, neben dem Saxofon erklingt jedoch auch ein anderes Instrument als ein akustisches Piano, und so hat van't Hof hier doch noch einmal den Synthie ausgepackt oder das Piano entsprechend präpariert.
Trackliste
2 Mute (6:27)
3 Conversations - An Improvisation (3:04)
4 Our Man In Havana (3:34)
5 Seems Like A Dream (5:48)
6 RumbaTango (5:42)
7 Too Sad For Words (4:43)
8 Rutherford (4:59)
9 Easy Draw (3:06)
Besetzung
Jasper van't Hof (piano, synthesizer - #8)
Martin Gjakonovski (double bass)
Bodek Janke (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |