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Leatherwolf

Kill the Hunted

Info Musikrichtung: Metal VÖ: 11.11.2022 (Rock of Angels / Soulfood) Gesamtspielzeit: 50:09 Internet: http://www.leatherwolfmetal.com

Ihr erstes Leben begannen Leatherwolf 1984. Fünf Jahre später lösten sie sich auf, um 1999 wieder an den Start zu gehen. Seitdem hat die Band mit diversen Wechseln wohl durchgehend existiert. 2007 fand sie sich in der Original-Besetzung zusammen, die aber nicht lange hielt und lediglich 2007 eine Neueinspielung des Comeback-Albums World Asylum veröffentlichte, das nur ein Jahr zuvor bei Massacre Records erschienen und die bislang letzte Veröffentlichung der Band war.

Die Triple-Axe-Besetzung lässt den Kenner an Iron Maiden denken, aber die Kalifornier waren damit schon vor der britischen Legende am Start. Akustisch hören sich die Referenzen auch deutlich amerikanischer an. Dass Annihilator und Savatage lange nach Leatherwolf gegründet wurden und Metallica 1982 bei ihnen im Vorprogramm auftraten, hat nichts zu bedeuten. Schließlich wurde Kill the Hunted nicht im Gründungsjahr der Band aufgenommen, sondern in den letzten Monaten.

Allerdings habe ich nicht gleich Referenzbands notiert. Das Eingangstriple wurde mit den Kommentaren „rauer Heavy Metal mit schneidenden Riffs“, „melodischer Power Metal“ und im Fall des Titelsongs mit „Hard Rock mit eingängigem Refrain, an den man sich erinnert, und tollem instrumentalem Beiwerk“ versehen. Erst „Only the Wicked“ läuft in meiner Wahrnehmung unter melodischen Metallica.

An Annihilator erinnern das wieselflinke „Road Rage“ und das von hohem Gesang geprägte „Medusa“. Savatage lassen grüßen bei dem schwer schleppenden „Lights out again“ und dem längsten Track des Albums, „The Henchman“.

Kill the Hunted kommt ohne jeden Ausfall daher. Das finale „Enslaved“ punktet nicht nur noch einmal, sondern sorgt nun doch noch für eine europäische Assoziation. Ich bekomme bei dem Stück Rage einfach nicht aus den Ohren.

Norbert von Fransecky