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Fiddler's Green

Seven holy Nights

Info Musikrichtung: Irish Christmas Folk VÖ: 2.12.2022 (Deaf Shepherd / Indigo) Gesamtspielzeit: 39:14 Internet: http://www.fiddlers.de

Alle Jahre wieder erscheinen Weihnachtsalben, auf denen Bands klassische Weihnachtslieder in ihrem Style präsentieren. Mit den Jahren geht man an sie nicht mehr mit der Frage heran, ob, sondern wie überflüssig sie sind. Im Falle der Fiddler’s Green fällt das Urteil relativ milde aus. Gebraucht hat die Welt auch dieses Weihnachtsalbum nicht, aber zwei Aspekte lassen es als akzeptabel erscheinen.

Zum einen killen die Folk-Punker die Weihnachtsatmosphäre nicht vollständig, so dass man sich tatsächlich vorstellen kann, es unter dem Weihnachtsbaum laufen zu lassen – vielleicht nicht am Heiligen Abend, aber in der Adventszeit, am zweiten Feiertag oder zwischen den Jahren.

Zum anderen ist die Auswahl der Stücke nicht unoriginell. Okay, „White Christmas“, „Jingle Bells“ und das „Red nosed Reindeer” werden auf fast jeder ähnlich konzipierten Scheibe totgenudelt. Aber „Mull of Kintyre“ oder „Stop the Cavalry“ sind als Weihnachtslieder eher selten. Dass uns „Last Christmas“ (das vom Text her alles andere als ein Weihnachtslied ist) erspart wurde, ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Der am Ende des Albums stehende Titelsong stammt aus der eigenen Feder. „Augenzwinkernd wird hier die sehr ausschweifende Weihnachtsfeier im Hause Fiddler’s Green geschildert,“ ahnt der Promozettel. Dass das Stück „Klassikerqualität“ hat, ist zwar übertrieben, aber als flotte weihnachtliche Irish Punk Nummer geht es allemal durch.

Norbert von Fransecky